Häufig gestellte Fragen zu Stockschnupfen


Was versteht man unter Stockschnupfen?

Menschen mit Stockschnupfen leiden an einer verstopften Nase. Typisch dafür sind starke Schwellungen der Nasenschleimhaut und die Bildung von dickflüssigem, zähem Sekret, das sich förmlich in der Nase staut und damit stockt. Dadurch ist die Nasenatmung behindert und Betroffene bekommen schwer Luft.

Wie sieht die Behandlung bei Stockschnupfen aus?

Erkältungskrankheiten wie Stockschnupfen können verschiedene Ursachen haben, daher gibt es keine einheitliche Therapie. Als Erste-Hilfe-Maßnahme und um wieder Luft zu bekommen, eignen sich abschwellende Nasensprays. Jedoch sind sie aufgrund einer möglichen Abhängigkeit nicht zum Langzeitgebrauch geeignet. Bei anhaltenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Welche Hausmittel helfen gegen Stockschupfen?

Dampfinhalationen mit Kamille oder Kochsalzlösungen zählen zu den bewährten Hausmitteln bei Stockschnupfen, da sie helfen, Sekret zu verflüssigen. Auch ätherische Öle der Zwiebel können unter Umständen eine verstopfte Nase befreien. Manchmal kann auch körperliche Aktivität dazu beitragen, dichte Nasenlöcher zu öffnen.

Was ist ein Stockschnupfen?


Schnupfen ist nicht gleich Schnupfen. Es können verschiedene Arten auftreten. Während sich der Fließschnupfen durch eine ständig laufende Nase auszeichnet, haben Betroffene mit Stockschnupfen das genau gegenteilige Problem: Sie leiden an einer verstopften Nase. Kennzeichnend sind eine starke Schwellung der Nasenschleimhaut und ein dickflüssiges, zähes Sekret, das regelrecht in der Nase „stockt“. Mit der Zeit kann sich dieses sogar gelb- oder grünlich verfärben. 

Was bedeutet gelbes oder grünes Sekret?

Das Nasensekret färbt sich oft gelb oder grün, wenn der Körper auf eine Infektion reagiert. Der Grund: Abwehrzellen bekämpfen die Krankheitserreger, sterben dabei ab und verfärben den Schleim. Das kann ein Hinweis auf eine bakterielle Infektion sein, aber auch bei Viren oder Allergien auftreten. Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die genaue Ursache zu finden und eine Behandlung einzuleiten.

Eine verstopfte Nase geht für viele Betroffene mit unangenehmen Beschwerden einher. Dazu gehören beispielsweise: 

  • Behinderte Nasenatmung: Wenn die Nasenschleimhaut geschwollen ist oder Schleim die Nasenwege verstopft, kann dies zu einer behinderten Nasenatmung führen. Oftmals entstehen dadurch weitere Begleitbeschwerden wie Kopfschmerzen. 
  • Trockener Mund: Aufgrund einer verstopften Nase müssen Betroffene mehr durch den Mund atmen, was eine trockene Mundschleimhaut verursacht. 
  • Schlafstörungen: Das Durchschlafen fällt schwer, da Betroffene immer wieder aufwachen, wenn keine Luft durch die Nase kommt oder der Mund aufgrund der Mundatmung zu trocken wird.  
  • Verminderter Geruchssinn: Die Schleimhaut spielt eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung von Gerüchen. Ist sie geschwollen oder ist zu viel Schleim vorhanden, können die Geruchsmoleküle nicht mehr richtig erkannt werden. Dies führt zu einem vorübergehenden Verlust oder einer Verminderung des Geruchssinns, was wiederum auch das Schmecken beeinflussen kann.  
  • Nasal klingende Stimme: Eine verstopfte Nase verändert häufig die Sprechweise der Betroffenen. Die blockierte Nasenpassage beeinflusst die Resonanz des Schalls und kann zu einer veränderten Sprachqualität führen, bei der die Stimme heller oder nasal klingt.  

Sind die Nasennebenhöhlen entzündet, können bohrende Schmerzen im Gesicht hinzukommen. Je nachdem welche der Nasennebenhöhlen (Stirnhöhle, Kieferhöhle) betroffen sind, treten sie im Bereich der Stirn, Augen, Wange oder Oberkiefer auf und verstärken sich bei leichtem Ausüben von Druck an der Stelle. Darüber hinaus leiden Betroffene meist an weiteren Begleiterscheinungen einer Infektion, wie etwa Halsschmerzen, Fieber oder Gliederschmerzen. 

Stockschnupfen: Was sind die Ursachen?


Stockschnupfen kennen die meisten Menschen von einer Erkältung oder Grippe. Es gibt aber noch weitere Auslöser für eine verstopfte Nase. Je nachdem, ob die Beschwerden akut oder chronisch sind, können folgende Ursachen dahinterstecken.

Erkältung als häufigster Auslöser einer akut verstopften Nase

Schnupfen ist an sich eine nützliche Abwehrreaktion des Körpers. Eine Erkältung oder Grippe wird häufig von Krankheitserregern – meist Viren – ausgelöst, die unter anderem über die Nasenschleimhaut in den Körper gelangen.1 Der Körper produziert daraufhin ein Nasensekret, um die Erreger aus der Nasenschleimhaut zu schwemmen. Zunächst ist das Sekret recht flüssig und unser Verbrauch an Taschentüchern dementsprechend hoch. 

Dieser Reinigungsmechanismus funktioniert so lange, bis die Schleimhaut der Nase infolge fortschreitender Entzündungen anschwillt. Dann wird der Atemweg verengt, das Sekret zähflüssiger und es staut sich. Die Folge: Der Schleim bleibt in der Nase und verklebt die feinen Flimmerhärchen, die für den Abtransport von Krankheitserregern verantwortlich sind. In der Regel dauert eine Erkältung etwa sieben bis zehn Tage an, dann wird auch die Nase frei und Sie können wieder aufatmen.1 

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Erkältung? Nein, danke!
Um es gar nicht erst zu einer akut verstopften Nase im Rahmen einer Erkältung kommen zu lassen, bieten sich vorbeugende Maßnahmen an. Welche das sind, hören Sie in unserer Podcastfolge.

Chronisch dichte Nase - woran es liegen kann

Neben der akuten Form des Stockschnupfens können Betroffene über Monate hinweg immer wieder unter einer verstopften Nase leiden. In diesen Fällen kommen folgende Ursachen in Betracht:

  • Allergien: Nicht nur Krankheitserreger, sondern ebenso an sich harmlose Stoffe wie Pflanzenpollen können Schnupfen auslösen. Schuld ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems, die bei Allergikern zum Beispiel Symptome wie einen juckenden Rachen, tränende Augen und Stockschnupfen hervorrufen.
  • Vasomotorischer Schupfen: Sind weder eine Infektion noch eine Allergie an der verstopften Nase Schuld, kann das auf einen vasomotorischen Schnupfen hinweisen. Die vasomotorische Rhinitis ist eine Form der nicht allergischen Rhinitis, bei der die Nasenschleimhaut auf Umweltfaktoren wie Temperaturwechsel, Luftverschmutzung oder Stress reagiert. Dies führt zu Symptomen wie verstopfter oder laufender Nase, Niesen und Nasenjucken.
  • Nasenpolypen: Nasenpolypen sind gutartige, weiche Wucherungen, die sich in den Nasengängen oder den Nasennebenhöhlen bilden können. Sie entstehen durch eine chronische Entzündung der Schleimhaut und erreichen unterschiedliche Größen. Nasenpolypen sind in der Regel nicht schmerzhaft, können aber zu einer verstopften Nase führen und die Nasenatmung behindern. Betroffene leiden daher auch häufig unter Schnarchen.  
  • Weitere Umweltfaktoren: Verschmutze Luft, der Kontakt mit Chemikalien und das Rauchen von Tabakprodukten sind Umweltfaktoren, die die Nasenschleimhaut reizen und damit unter Umständen Erkältungen begünstigen. Menschen, die in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung leben, in Umgebungen mit Chemikalien arbeiten oder täglich rauchen, haben ein erhöhtes Risiko für Erkältungen und eine Vielzahl weiterer Atemwegsbeschwerden. Daher ist es ratsam die Exposition gegenüber diesen Faktoren zu minimieren oder ganz zu vermeiden. Bei wiederholten Atemwegsproblemen sollten Sie ärztlichen Rat einholen, um die Beschwerden zu lindern und die Gesundheit der Atemwege wieder zu fördern. 

Mit welchen Mitteln kann man Stockschnupfen behandeln?


Bei Stockschnupfen werden vor allem Nasensprays zur Behandlung eingesetzt. Für die Linderung der Beschwerden sorgen beispielsweise abschwellende Nasensprays. Die darin enthaltenen Inhaltsstoffe reduzieren die Durchblutung der Schleimhaut und wirken dadurch abschwellend. Kurzzeitig kann ein Nasenspray somit die Nase wieder freimachen.

Wichtiger Hinweis zu abschwellenden Nasensprays:

Von einer Anwendungsdauer von mehr als sieben Tagen am Stück wird dringend abgeraten. Abschwellende Nasensprays können süchtig machen, weil sich die Nasenschleimhaut an das Mittel gewöhnt, sodass sie ohne Einnahme des Sprays gar nicht mehr richtig abschwillt.

Neben abschwellenden Nasensprays gibt es zahlreiche Alternativen bei einer verstopften Nase. Nasensprays mit Meersalz verflüssigen beispielsweise den Schleim und lösen verkrustete Borken ab. Andere Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Bromelain (ein Enzym aus der Ananas) oder Eukalyptus-Öl sind ebenfalls Alternativen zu abschwellenden Nasensprays. Lassen Sie sich diesbezüglich am besten von Ihrem Hausarzt, einem Hals-Nasen-Ohrenarzt oder Apotheker beraten.  

Bei Bedarf kann Ihnen Ihr Arzt auch ein Antibiotikum verschreiben. Während einer Erkältung besteht die Möglichkeit einer zusätzlichen bakteriellen Infektion der Atemwege oder des Mittelohrs, die zu Beschwerden führen kann. In solchen Fällen ist unter Umständen eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich. Diese Krankheitszeichen können auf eine bakterielle Infektion hinweisen, insbesondere wenn sie mit Fieber einhergehen:1 

  • grün- oder gelblich gefärbter Nasenschleim oder Auswurf über mehrere Tage 
  • starke Halsschmerzen 
  • eitrige Mandeln 
  • dauerhaft dichte Nase und Schmerzen im Bereich der Stirnhöhle 
  • Ohrenschmerzen und vermindertes Hörvermögen 
  • Brustschmerzen und Atemnot 

Schon gewusst?

Oft wird angenommen, dass Antibiotika bei allen Infektionen helfen. Tatsächlich wirken sie aber nur gegen Entzündungen, die durch Bakterien verursacht werden. Gegen Viren (also den Auslösern für Erkältungen) sind Antibiotika wirkungslos. Diese Medikamente können jedoch häufig Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen verursachen, da sie neben den „schlechten“ Bakterien auch förderliche Bakterien im Magen-Darm-Trakt abtöten, die für die normale Funktion benötigt werden.1

Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung können entzündungshemmende Medikamente wie Kortikosteroide verschrieben werden. Diese Medikamente reduzieren die Entzündung in den Nasennebenhöhlen und helfen, die Schwellung zu verringern, was den Abfluss des Sekrets erleichtert und zu einer Besserung der verstopften Nase führen kann. 

Ist eine Allergie die Ursache der verstopften Nase, sollte deren Auslöser vermieden werden. Falls dies nicht möglich ist, können Medikamente in Form von Tabletten oder ein Nasenspray (Antihistaminika, Kortison) eingesetzt werden. Sie helfen, die allergischen Reaktionen zu reduzieren und die Nasenschleimhaut zu beruhigen, um damit die Nasenverstopfung zu lindern. 

Hausmittel bei einer ständig verstopften Nase


Bei einer verstopften Nase durch eine Erkältung können bewährte Hausmittel oft Linderung verschaffen. Hier einige gängige Tipps, um den Abtransport des Schleims zu fördern und die Nase schnell wieder frei zu bekommen:2 

  • Tee trinken: Viel trinken (etwa 1,5 Liter pro Tag) ist bei Stockschnupfen und anderen Erkältungssymptomen ebenfalls ratsam, um den Schleim zu lösen.3 Besonders eignen sich hierfür Teesorten mit Thymian. 
  • Nasenspülung: Zähes Sekret in der Nase bekommen Sie außerdem mit einer Nasendusche gelöst. Spezielle Behälter mit geeigneter Kochsalzlösung und Beratung zur Anwendung erhalten Sie in der Apotheke.  
  • Zwiebelsaft: Zwiebeln gelten ebenfalls als bewährtes Hausmittel bei einer verstopften Nase. Schneiden Sie einfach eine frische Zwiebel auf und riechen Sie mehrmals täglich daran. Auch wenn der Geruch sicher nicht jedermanns Sache ist — Zwiebeln enthalten antientzündliche und abschwellende Wirkstoffe. 
  • Inhalieren: Beim Inhalieren wird heißes Wasser in eine Schüssel gegeben und der Wasserdampf über die Nase eingeatmet. Am besten Sie legen sich außerdem ein Handtuch über den Kopf, damit der Wasserdampf nicht so schnell verfliegt. Ist die Nase komplett zu, können Sie vorher auch ein abschwellendes Nasenspray verwenden oder eine Nasenspülung durchführen. Durch das Inhalieren werden die Atemwege befeuchtet und verdickter Schleim verflüssigt. Wer mag, kann außerdem ätherische Öle wie Kamille hinzugeben. Kamille besitzt entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften. Menschen mit Asthma sollten sich bei der Wahl der Öle am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten lassen. 
  • Warme Kompressen: Kompressen sind eine einfache und natürliche Möglichkeit, eine verstopfte Nase zu lindern. Dazu wird ein sauberes Tuch oder eine Kompresse in warmes Wasser getaucht, ausgewrungen und dann sanft auf die Nasenpartie gelegt. Die Wärme hilft, die Nasenschleimhaut zu beruhigen und die Durchblutung zu fördern. Dies kann zu einer vorübergehenden Linderung der Verstopfung führen.  

Außerdem ist es wichtig, sich bei einer Infektion ausreichend Ruhe und Schlaf zu gönnen, um sich schnell zu erholen. Eine gute Erholung unterstützt das Immunsystem und fördert damit die Genesung

Stockschnupfen vorbeugen


Um Stockschnupfen zu vermeiden oder vorzubeugen, können einige Maßnahmen hilfreich sein, die vorwiegend die Hygiene betreffen. Folgende Punkte können zur Prävention beitragen: 

  • Handhygiene: Regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife trägt dazu bei, die Verbreitung von Erkältungsviren und Bakterien zu verringern. 
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen: Gehen Sie Personen, die an einer Erkältung oder Grippe leiden, lieber aus dem Weg, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. 
  • Impfung: Eine Grippeimpfung kann helfen, das Risiko einer Grippeinfektion zu verringern. Die echte Virusgrippe verursacht starke Erkältungssymptome und geht oft mit hohem Fieber bis zu 41 Grad Celsius einher.4 
  • Gesundes Immunsystem: Stärken Sie Ihre Abwehrkräfte durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßige sportliche Bewegung und Stressreduzierung. 
  • Luftbefeuchter: Benutzen Sie bei trockener Raumluft einen Luftbefeuchter, um die Schleimhäute feucht zu halten.  
  • Richtiges Husten und Niesen: Bedecken Sie beim Husten und Niesen Mund und Nase mit einem Taschentuch oder der Armbeuge, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu verringern. 
  • Nasenduschen: Die Nasendusche ist eine bewährte Methode zur Reinigung und Befeuchtung der Nasenschleimhaut. Sie kann bei verstopfter Nase, Allergien oder trockener Raumluft helfen, den Schleim zu lösen und die Atemwege zu befeuchten. Mittels speziellen Kännchen aus dem Fachhandel oder der Apotheke lässt sich diese Behandlung leicht selbst durchführen.  
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Miriam Müller Aufgewachsen in einer Familie aus Krankenschwestern und Journalisten, interessierte sich Miriam Müller bereits sehr früh für die Themen Medizin und Medien. Nach verschiedenen Praktika im journalistischen Bereich – unter anderem bei der Deutschen Welle in Washington D.C. – absolvierte sie erfolgreich ihr Masterstudium Kommunikationswissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Miriam Müller Medizinredakteurin und Kommunikationswissenschaftlerin kanyo® mehr erfahren
Stephanie Letz Schon früh schrieb Stephanie Letz gerne an eigenen Texten. Später weckte die langjährige Arbeit in der Radiologie ihr Interesse für die Medizin und Gesundheitsthemen. Um die Leidenschaft aus der Kindheit damit zu verknüpfen, entschied sie sich für ein Journalismus-Studium mit dem Schwerpunkt Medizin und Biowissenschaft an der Hochschule Ansbach. Stephanie Letz Autorin kanyo® mehr erfahren
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