Häufig gestellte Fragen zur Pflege mit Nasensprays


Wann sollten Sie ein Pflegespray für die Nase benutzen?

Wenn die Nasenschleimhaut aufgrund von Reizen aus der Umwelt (Krankheitserreger, Heizungsluft, Klimaanlage, Staub) gereizt und trocken ist, sollten Sie ein Pflegespray verwenden. Da die Schleimhaut eine wichtige Schutzfunktion hat, sollte sie stets feucht und intakt bleiben.

Welche Inhaltsstoffe gibt es bei Pflegesprays für die Nase?

Es gibt Pflegesprays mit verschiedenen Inhaltsstoffen wie beispielsweise salzhaltige Meerwasserlösungen, Dexpanthenol, Sesamöl oder Hyaluronsäure. Allen ist gemein, dass sie einen pflegenden Effekt auf die Nasenschleimhaut haben, da sie ihr Feuchtigkeit spenden.

Welche Vorteile hat die Verwendung von Pflegesprays für die Nase?

Pflegesprays sind meist gut verträglich und zudem besteht bei ihnen keine Gefahr der Abhängigkeit. Daher eignen sie sich auch als Alternative für Kinder oder Frauen in der Schwangerschaft.

Pflegesprays: Praktische Hilfe bei trockener Nasenschleimhaut


Die Nasenschleimhaut übernimmt wichtige Aufgaben in unserer Immunabwehr. Sie bildet eine Barriere für Krankheitserreger, Allergene oder Fremdkörper, die wir über die Nase einatmen. Feine Flimmerhärchen (Zilien), die auf der Schleimhaut sitzen, bewegen sich ständig hin und her.

Durch diese Bewegung werden die genannten Partikel aus der Nase abtransportiert. Damit diese Selbstreinigung und so der Schutzmechanismus funktioniert, muss die Nasenschleimhaut jedoch ausreichend feucht und intakt sein. 

Verschiedene Ursachen, die uns im Alltag begegnen, können unserem Riechorgan zu schaffen machen: 

  • Trockene Heizungsluft oder Klimaanlagen 
  • Umwelteinflüsse wie Abgase, Rauch und Staub 
  • Ständiges Naseputzen infolge einer Erkältung oder Allergie 

Wenn die Nasenschleimhaut aufgrund der Reizungen nicht mehr ausreichend Sekret produziert, trocknet sie aus.  

Die Folgen: 

  • Reinigungs- und Schutzfunktionen unseres Riechorgans sind eingeschränkt. Krankheitserreger haben es deutlich einfacher in den Körper zu gelangen. 
  • Unangenehme Beschwerden wie Juckreiz, Brennen oder eine schmerzhafte Krustenbildung können auftreten. 

Um dem vorzubeugen oder Symptome einer trockenen Nase zu lindern, ist eine regelmäßige Nasenpflege wichtig. Hierfür bieten sich spezielle Pflegesprays an, die für eine schnelle Befeuchtung sorgen. Dadurch kann die Nase ihre Funktionen wieder aufnehmen und die Beschwerden klingen ab. 

Inhaltsstoffe von Pflegesprays im Überblick


Wer ein befeuchtendes Pflegespray für die Nase verwenden möchte, kann aus vielen Produkten mit verschiedenen Wirkstoffen wählen. Die meisten sind frei verkäuflich in Apotheken erhältlich, aber auch viele Drogeriemärkte haben pflegende Nasensprays im Angebot.

Dabei gibt es verschiedene Arten von Inhaltsstoffen: 

Meerwasser-Nasenspray: Hilfe aus der Natur

Meerwasser-Nasensprays gelten als sanfte Alternative zu synthetisch hergestellten Tropfen oder Sprays. Dabei gibt es verschiedene Präparate. Je nach Salzgehalt des Nasensprays wird zwischen isotonen und hypertonen Lösungen unterschieden:3 

  • Isotonische Lösungen haben einen Salzgehalt von 0,9 Prozent. Das entspricht dem Salzgehalt, der sich in unserer Zellflüssigkeit befindet. Diese Sprays dienen zur Befeuchtung, Pflege und Reinigung der Nasenschleimhaut sowie der Verflüssigung von Schleim. 
  • Bei hypertonen Lösungen ist der Anteil an gelöstem Salz höher (bis zu 3 Prozent), als in der Zellflüssigkeit im Körper. Dadurch können hypertone Lösungen der Nasenschleimhaut Wasser entziehen, um sie so zum Abschwellen zu bringen. Sie eignen sich also bei einer verstopften Nase. 

Die Anwendung gilt als gut verträglich. Es konnten nur schwache Nebenwirkungen wie Brennen oder Reizungen durch höher konzentrierte Salzlösungen beobachtet werden. Ein weiterer Vorteil: Erkrankte greifen durch die Verwendung von Meerwasser-Nasensprays weniger häufig zu abschwellenden Nasensprays.3 

Salzwasser-Pflegesprays selbst machen?

Sie können eine Salzlösung auch selbst herstellen. Hierfür kochen Sie etwa 100 Milliliter Wasser auf (um Mikroorganismen abzutöten) und geben 0,9 Gramm reines Salz (zum Beispiel Meersalz) hinein. Wenn die Lösung abgekühlt ist, kann sie in eine saubere Sprühflasche gefüllt werden.4

Vorsicht: Das in der Küche verwendete Speisesalz enthält häufig Zusatzstoffe wie Rieselhilfen, Jod, Fluorid und Trennmittel, die die empfindliche Nasenschleimhaut angreifen. Da selbst hergestellte Lösungen zudem keine Konservierungsmittel enthalten, sind sie nicht haltbar und sollten daher nur frisch verwendet werden. Außerdem muss bei der Herstellung unbedingt auf Sauberkeit geachtet werden, damit keine Keime in das Spray gelangen. Besser ist es, auf ein Produkt aus dem Handel zurückzugreifen, dort gibt es eine große Auswahl an hochwertigen und kostengünstigen Meerwasser-Nasensprays.

Sprays mit pflanzlichen Ölen

Nasenöle gibt es in Form von Tropfen, sie sind aber auch als praktische Sprays verfügbar. Im Vergleich zu wässrigen Substanzen wie Salzlösungen hält der befeuchtende Effekt von Ölen länger an. Die Lösung weicht zudem Krusten sowie Borken auf, wodurch sich diese schonend entfernen lassen.

Besonders Sesamöl hat sich zur Nasenpflege bewährt, da es sich fein versprühen lässt, ohne die feinen Flimmerhärchen zu schädigen oder zu verkleben und länger auf der Schleimhaut verweilt. Pflegesprays mit Sesamöl können zur Unterstützung bei akuter oder gereizter Nasenschleimhaut und zur Langzeitbehandlung eingesetzt werden.

Auch nach strahlentherapeutischen Behandlungen eignen sich Sprays mit Sesamöl.5 Sie sind in der Regel gut verträglich und können daher (je nach Empfehlung des Herstellers) nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern ab 3 Jahren angewandt werden.6  

Pflege mit Dexpanthenol

Durch die vermehrte Beanspruchung beim Naseputzen oder Niesen können kleine Wunden oder Risse in der Nasenschleimhaut entstehen. Bei solchen Nasenschleimhautverletzungen bieten sich Nasensprays mit Dexpanthenol (auch als Panthenol bezeichnet) an.

Dabei handelt es sich um ein natürliches Provitamin (auch Vitamin B5), das sich schon seit längerem bei der Behandlung von Haut- und Schleimhauterkrankungen bewährt hat. Es ist Bestandteil vieler Salben, Cremes oder Augentropfen. Dexpanthenol wird von der Haut aufgenommen und gespeichert. Mit seinen pflegenden Eigenschaften erhöht es so den Feuchtigkeitsgehalt und die Elastizität der Haut. Dexpanthenol wirkt: 

  • entzündungshemmend 
  • wundheilungsfördernd 
  • juckreizlindernd 

Diese Eigenschaften tragen zur Regeneration von angegriffenen und entzündeten Nasenschleimhäuten bei, wie sie oft bei einer Erkältung auftreten. Viele Pflegesprays enthalten wegen der pflegenden Wirkung auch eine Kombination aus Dexpanthenol und anderen Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure.

Hyaluronsäure für intensive Befeuchtung

Hyaluronsäure kommt in unserem Körper natürlich vor. Sie ist Hauptbestandteil des zwischen den Hautzellen liegenden Bindegewebes. Dort hat sie eine Füll- und Stützfunktion. Da sie zudem wasserbindende Eigenschaften besitzt, befeuchtet sie die Schleimhäute.7  

Das Mittel legt sich wie ein Schutzfilm auf die Nasenschleimhaut. Der Zugang für Krankheitserreger in den Nasen-Rachenraum wird dadurch erschwert und die Selbstreinigungsfunktion der Nasenschleimhaut gestärkt

Achten Sie bei der Auswahl des Produkts darauf, dass keine Zusatz- oder Konservierungsstoffe enthalten sind. Nasenpflegeprodukte mit Hyaluronsäure sind auch schon für die Nasenpflege von Kindern geeignet (Herstellerangaben beachten).8 

Pflegesprays sind meist gut verträglich


Im Vergleich zu abschwellenden Nasensprays, die abhängig machen können, haben Pflegesprays folgende Vorteile

  • Sie können meist mehrmals täglich und über einen längeren Zeitraum verwendet werden. 
  • Es besteht keine Gefahr einer Nasenspray-Sucht
  • Die Wirkstoffe schädigen in der Regel die Schleimhäute nicht. 

Viele befeuchtende Pflegesprays sind aufgrund ihrer guten Verträglichkeit auch für die Behandlung bei Kindern oder bei Schnupfen in der Schwangerschaft und Stillzeit geeignet. Dennoch gilt: Schwangere sollten sich vor der Anwendung unbedingt bei ihrem Arzt oder Apotheker informieren und ausführlich die Hinweise in der Packungsbeilage lesen.

Dieser entnehmen Sie bitte ebenfalls, wie viel Sprühstoße pro Tag empfohlen sind und ob eine Kombination mit anderen Präparaten, zum Beispiel mit abschwellenden Nasensprays, möglich ist. 

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Miriam Müller Aufgewachsen in einer Familie aus Krankenschwestern und Journalisten, interessierte sich Miriam Müller bereits sehr früh für die Themen Medizin und Medien. Nach verschiedenen Praktika im journalistischen Bereich – unter anderem bei der Deutschen Welle in Washington D.C. – absolvierte sie erfolgreich ihr Masterstudium Kommunikationswissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Miriam Müller Medizinredakteurin und Kommunikationswissenschaftlerin kanyo® mehr erfahren
Dr. Sabrina Mihlan Dr. Sabrina Mihlan hat sich schon während ihres Biologiestudiums besonders für die humanmedizinischen Themen interessiert. Daher spezialisierte sie sich auf Heilpflanzen und klinische Biochemie. Nach ihrer Promotion an der Universität Würzburg startete sie 2015 ihr Volontariat bei kanyo® und bereitet dort bis heute Themen aus Gesundheit und Medizin verständlich und übersichtlich für Sie auf. Dr. Sabrina Mihlan Medizinredakteurin und Biologin kanyo® mehr erfahren
Stephanie Letz Schon früh schrieb Stephanie Letz gerne an eigenen Texten. Später weckte die langjährige Arbeit in der Radiologie ihr Interesse für die Medizin und Gesundheitsthemen. Um die Leidenschaft aus der Kindheit damit zu verknüpfen, entschied sie sich für ein Journalismus-Studium mit dem Schwerpunkt Medizin und Biowissenschaft an der Hochschule Ansbach. Stephanie Letz Autorin kanyo® mehr erfahren
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