
Pickel in der Nase behandeln
Für gewöhnlich verschwindet der Pickel in der Nase nach wenigen Tagen von allein wieder. Trotzdem kann die Abheilung unterstützt werden. Die Tatsache, dass sich der Pickel in der Nase befindet und somit schwer zugänglich ist, macht die Behandlung allerdings herausfordernder als bei gewöhnlichen Hautunreinheiten. Wichtig ist in erster Linie eine sorgfältige Nasenpflege. Wird die Nasenschleimhaut feucht gehalten, können Entzündungen in der Regel besser abheilen. Helfen können hierbei:
- Dampfinhalationen: Kochen Sie Wasser auf und fügen Sie Kochsalz oder Salbei hinzu. Nach einer kurzen Ziehzeit, überdecken Sie Ihren Kopf und die Schüssel mit dem Sud mit einem Handtuch und inhalieren Sie den wohltuenden Dampf. Die Behandlung kann mehrmals am Tag durchgeführt werden.
- Nasenspray mit Meerwasser: Es spendet Feuchtigkeit und pflegt die Nase, was zu einer Beruhigung der Haut führt und sich so auch positiv auf den Pickel in der Nase auswirken kann. Eine Anwendung ist je nach Bedarf mehrmals täglich möglich.
- Nasensalbe: In der Apotheke erhalten Sie spezielle Nasensalben, deren Inhaltsstoffe entzündungshemmend wirken und die Nase pflegen. Richten Sie sich bei der Anwendung nach den Angaben des Apothekers.
- Nasendusche: Eine Nasendusche (auch Nasenspülung genannt) wird meist mit einer Kochsalzlösung (aus der Apotheke oder selbstgemacht) durchgeführt und befeuchtet und reinigt die Nasenhöhle.
Sollten Sie unter Schnupfen leiden, achten Sie zudem darauf, sich vorsichtig die Nase zu schnäuzen, um den Pickel weniger zu reizen. Zudem sollte auf Nasenbohren verzichtet werden und auch die Anwendung von Hausmitteln wie Zahncreme oder Teebaumöl ist ungeeignet, da sie die Schleimhaut reizen kann.
Pickel ausdrücken: gefährlich?
Versuchen Sie auf keinen Fall, einen Pickel in oder auf der Nase selbst auszudrücken. In diesem Bereich des Gesichts können Bakterien so leicht in tiefere Hautschichten und die Blutbahn gelangen und, zwar selten, aber im schlimmsten Fall eine Hirnhautentzündung, Blutvergiftung oder Sinusvenenthrombose auslösen. Zudem kann die Manipulation in der Nase die Entzündung verschlimmern und die Heilungsdauer verlängern.
Achtung Verwechslungsgefahr: Pickel, Nasenherpes oder doch Furunkel?
Nasenherpes: Das Innere der Nase kann man von außen nur schlecht begutachten. Da kann es passieren, dass ein Herpes auf der Nasenschleimhaut mit einem Pickel in der Nase verwechselt wird. Den schmerzhaften Herpesbläschen gehen ein Kribbeln und ein Spannungsgefühl voraus. Zudem werden sie nicht durch Bakterien, sondern durch das Herpes-simplex-Virus verursacht. Herpes ist hochansteckend, daher sollten Sie die Stelle nicht mit den Händen berühren, um eine Verbreitung der Viren zu verhindern. Der Nasenherpes kann von einem Arzt diagnostiziert und mit antiviralen Salben behandelt werden.
Nasenfurunkel: Es könnte sich statt einem Pickel auch um ein Furunkel in der Nase handeln. Ein Furunkel ist eine Entzündung von Haarfollikeln, die durch Staphylococcus aureus Bakterien ausgelöst wird. Während ein Pickel nur die obere Hautschicht betrifft, reicht ein Furunkel in tiefere Hautschichten hinein und ist daher in der Regel sehr schmerzhaft. Zusätzlich treten Schwellung, Rötung und Spannung der Haut auf. Ein Arztbesuch ist bei einem Furunkel immer nötig, da zur Behandlung ein Antibiotikum verordnet werden muss.
Ursachen für Pickel in der Nase
Für gewöhnlich sind verstopfte Poren der Auslöser für Pickel (vor allem in Folge einer erhöhten Talgproduktion der Haut). Da die Schleimhaut in der Nase jedoch keine Talgdrüsen besitzt, entstehen Pickel hier auf andere Art und Weise. Häufig zum Beispiel durch kleine Verletzungen, die beim Nasenbohren oder Entfernen von kleinen Krusten in der Nase entstehen – vor allem mit ungewaschenen Händen. Und auch eine Entzündung im Bereich der Nasenhaare kann zu einem Pickel führen.
Als zusätzlicher Risikofaktor für die Entstehung von Pickeln in der Nase gelten trockene Schleimhäute, zum Beispiel durch:
- Heizungsluft
- Klimaanlagen
- kalte Luft im Winter
- unzureichende Flüssigkeitszufuhr
- hormonelle Schwankungen
- Allergien wie Heuschnupfen
- Reizstoffe wie Putzmittel
- Nasenspray-Sucht
Gut zu wissen:
Ob jemand zu Pickeln neigt oder nicht, hängt auch mit der genetischen Veranlagung zusammen. Außerdem spielen Stress und die Ernährung eine gewisse Rolle. Nahrungsmittel wie Chips, Süßigkeiten und Fertiggerichte erhöhen den Blutzuckerspiegel und Insulin wird ausgeschüttet. Insulin wiederum bewirkt eine übermäßige Produktion von Talg, der die Poren verstopft und so Pickel begünstigt.2
Häufig gestellte Fragen zu Pickeln in der Nase
In der Regel verschwinden die Pickel in der Nase nach einiger Zeit von allein wieder. Unterstützt werden kann die Heilung jedoch durch eine sorgfältige Nasenpflege mit Dampfinhalationen, Nasensprays mit Meerwasser und entzündungshemmenden Nasensalben aus der Apotheke.
Pickel in der Nase entstehen häufig durch kleine Verletzungen der Nasenschleimhaut, die durch Nasebohren oder das Entfernen von Krusten mit ungewaschenen Händen verursacht werden. Trockene Schleimhäute durch Heizungsluft, Allergien, hormonelle Schwankungen, Klimaanlagen oder die Verwendung von Nasenspray können ebenfalls ein Risikofaktor sein.
Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn der Pickel in der Nase stark schmerzt, nicht abheilt oder Anzeichen einer schweren Entzündung wie Schwellung, Rötung und Fieber auftreten. Dies könnte auf ein Nasenfurunkel hinweisen, das eine ärztliche Behandlung erfordert.1
Um Pickeln in der Nase vorzubeugen, sollten Sie auf gute Nasenpflege achten, die Nasenschleimhaut feucht halten und das Nasenbohren vermeiden. Auch das regelmäßige Händewaschen ist wichtig, um Infektionen zu verhindern.
Bei einem Pickel in der Nase ist es vor allem wichtig, die Nasenschleimhäute feucht zu halten, um die Heilung zu unterstützen. Besonders geeignet sind hier Nasensalben mit entzündungshemmenden und pflegenden Wirkstoffen. Lassen Sie sich dazu in einer Apotheke beraten.