Mögliche Anzeichen für eine vasomotorische Rhinitis

  • geschwollene Nasenschleimhaut (verstopfte Nase und verminderter Geruchssinn)
  • laufende Nase mit klarem und wässrigem Nasensekret
  • Kopfschmerzen im Bereich der Stirn
  • Symptome liegen keinem jahreszeitlichen Rhythmus zugrunde
  • Beschwerden verstärken sich etwa bei starken Gerüchen, Druck- oder Temperaturschwankungen

Was ist eine vasomotorische Rhinitis?


Die vasomotorische Rhinitis (oder auch vasomotorischer Schnupfen) zählt zu den nicht-allergischen und nicht-infektiösen Schnupfenerkrankungen. Das heißt, die typischen Auslöser – eine Allergie oder eine Infektion – sind nicht die Ursache für den heftigen Schnupfen. Was steckt dann dahinter? Hundertprozentig sicher ist man sich da aktuell noch nicht, vieles spricht aber dafür, dass die Nasenschleimhaut auf bestimmte Reize überempfindlich reagiert. Ebenso ist auch die Rede von einem Ungleichgewicht im vegetativen Nervensystem (steuert lebenswichtige Funktionen und sorgt dafür, dass die Organe richtig funktionieren).

Folgende Faktoren und Reize können bei Menschen mit einer vasomotorischen Rhinitis die Beschwerden auslösen:

  • sehr kalte, staubige, trockene oder verrauchte Luft
  • strenge Gerüche, zum Beispiel frische Farbe, Ammoniak und Lösungsmittel
  • Temperatur- oder Druckschwankungen
  • sehr scharfe und/oder heiße Gerichte
  • sehr kalte oder heiße Getränke
  • emotionaler Stress, Müdigkeit und/oder Erschöpfung

All diese Faktoren können bei Betroffenen für eine Erweiterung der Blutgefäße innerhalb der Nasenschleimhaut sorgen. Dadurch schwillt diese und mit ihr die Nasenmuschel stark an – übermäßiges Sekret wird gebildet.

Diagnose und Behandlung der vasomotorischen Rhinitis


Die Diagnose des vasomotorischen Schnupfens erfolgt meist nach dem Ausschlussprinzip. Liegt keine Erkältung vor und schlägt auch der Allergietest nicht an, drängt sich ein Anfangsverdacht auf. Bestätigung bringt dann meist die Beschreibung der Symptome durch die Betroffenen.

Zur erfolgreichen Therapie der vasomotorischen Rhinitis gehört vor allem, die auslösenden Ursachen (Trigger) zu meiden. Diese können jedoch von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein: Während der eine besonders auf intensive Gerüche reagiert, sind es beim anderen die scharfen Gerichte, die die Nase laufen lassen. Um die persönlichen Hauptauslöser ausfindig zu machen, können Sie beispielsweise Tagebuch führen. Notieren Sie hierfür, wann die Beschwerden aufgetreten sind, was Sie zuvor getan haben, wie die äußeren Einflüsse waren und was Sie zu sich genommen haben.

Daneben können bestimmte Schnupfensprays Linderung verschaffen. Hilfreich sind beispielsweise Sprays mit Cortison oder abschwellende Mittel, die dafür sorgen, dass die Schleimhautschwellung und somit auch die Sekretabsonderung zurückgeht. Bei den abschwellenden Nasensprays ist jedoch darauf zu achten, diese nicht länger als eine Woche zu nutzen, da sonst Suchtgefahr besteht. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt, dieser wird Ihnen ein für Sie und Ihre Beschwerden geeignetes Nasenspray empfehlen können.

Als zusätzliche Maßnahme zur Behandlung der vasomotorischen Rhinitis können Sie Ihre Nase mit Salzwasserspülungen oder Meerwassersprays pflegen. Meerwasser entzieht der Nasenschleimhaut auf natürliche Weise das überschüssige Wasser, wodurch die geschwollene Schleimhaut wieder an Volumen abnimmt. Auch die Flimmerhärchen werden mithilfe des Meerwassers vom zähen Schleim befreit, der infolgedessen abfließen kann.

Fazit zur vasomotorischen Rhinitis


Ein chronischer Schnupfen, der wie aus dem Nichts zu kommen scheint, kann zur Belastungsprobe werden. Hegen Sie also den Verdacht, an einer vasomotorischen Rhinitis zu leiden, sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen. Dieser kann mittels Ausschlussverfahren eine Diagnose stellen. Danach sind Sie gefragt: Welche Trigger lösen den starken Schnupfen aus? Ein Tagebuch kann hierbei eine große Hilfe sein. Ist dann erst einmal klar, welche Trigger Ihre Beschwerden auslösen, können Sie selbst gut dagegen vorgehen, indem Sie diese vermeiden.

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Sandra Stöckl-Bayerlein Neben der Medizin schlägt Sandra Stöckl-Bayerleins Herz auch fürs Texten: Deswegen war es wenig überraschend für ihr Umfeld als sie an ihr Studium der Zahnmedizin noch ein Medizinjournalismus-Studium anschloss: Auf diesem Weg verschaffte sie sich alle Kenntnisse, die ein erfolgreicher Online-Redakteur im medizinischen Bereich haben muss. Für kanyo® arbeitete sie von 2015 bis 2020. Sandra Stöckl-Bayerlein Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren