Häufig gestellte Fragen zur vasomotorischen Rhinitis
Die vasomotorische Rhinitis ist eine nicht-allergische Form des Schnupfens, die zu Niesen, verstopfter Nase oder ständig laufender Nase führt. Die genaue Ursache ist meist schwer zu identifizieren – im Gegensatz zur beispielsweise allergischen Rhinitis (wie Heuschnupfen). Auslöser sind wahrscheinlich Faktoren, die die Nase reizen, wie bestimmte Stoffe oder Umwelteinflüsse sowie bestimmte Medikamente und Hormonschwankungen.
Ein Schnupfen ohne Erkältung ist (neben einer Allergie) unter anderem auf eine vasomotorische Rhinitis zurückzuführen. Die genauen Ursachen dahinter sind noch nicht gänzlich bekannt und wahrscheinlich von Person zu Person unterschiedlich. Eine Überempfindlichkeit auf Umwelteinflüsse, Hormonschwankungen oder bestimmte Medikamente können als Verursacher auftreten.1
Zu den Haupt-Symptomen einer vasomotorischen Rhinitis zählt eine ständig laufende oder verstopfte Nase – unter Umständen auch abwechselnd. Dazu kommen Niesen, eine juckende Nase, ein vermindertes Geruchsempfinden und eine behinderte Nasenatmung.
Bei einem vasomotorischen Schnupfen helfen Nasenspülungen mit Salzlösung, abschwellende Nasensprays und die Vermeidung von Reizstoffen wie Rauch oder starke Gerüche. Ist ein bestimmter Auslöser bekannt, sollte dieser gemieden werden. In hartnäckigen Fällen kann der Arzt cortisonhaltige Nasensprays oder andere Medikamente verschreiben.
Was sind die Symptome eines vasomotorischen Schnupfens?
Die vasomotorische Rhinitis zeichnet sich durch eine Reihe charakteristischer Symptome aus. Es treten häufig folgende Beschwerden auf:2
- Verstopfte Nase, die auch die Nasenatmung erschweren kann
- Laufende Nase mit kontinuierlichem Ausfluss von klarem, wässrigem Nasensekret
- Häufige und unkontrollierbare Niesanfälle
- Postnasal Drip (Gefühl, dass Schleim im Rachen herunterläuft)
- Nasenjucken ohne einen allergischen Auslöser
Auch Kopfschmerzen, besonders im Bereich der Stirn, und ein verminderter Geruchssinn aufgrund der geschwollenen Nasenschleimhaut können vorkommen.
Im Gegensatz zur allergischen Rhinitis tritt die Symptomatik ganzjährig auf und folgt keinem jahreszeitlichen Rhythmus. Sie wird nicht durch spezifische Allergene ausgelöst und tritt typischerweise ohne Beteiligung der Augen auf, was sie zum Beispiel von einem Heuschnupfen unterscheidet. Die Intensität der Symptome kann von Person zu Person variieren und oft durch spezifische Umweltreize verstärkt werden.
Ständiger Schnupfen ohne Erkältung: Was sind die Ursachen der vasomotorischen Rhinitis?
Die vasomotorische Rhinitis (oder auch vasomotorischer Schnupfen) zählt zu den nicht-allergischen und nicht-infektiösen Schnupfenerkrankungen. Das heißt, die typischen Auslöser – eine Allergie oder eine Infektion – sind nicht die Ursache für den Schnupfen. Was steckt dann dahinter? Hundertprozentig sicher ist man sich da aktuell noch nicht, vieles spricht aber dafür, dass es eine überempfindliche Reaktion der Nasenschleimhaut gibt. Auch ein Ungleichgewicht im vegetativen Nervensystem, das lebenswichtige Funktionen steuert und dafür sorgt, dass die Organe richtig funktionieren, kann eine Rolle spielen.
Folgende Faktoren und Reize können bei Menschen mit einer vasomotorischen Rhinitis die Beschwerden auslösen:3
Äußere Reize und Umwelteinflüsse als Auslöser eines vasomotorischen Schnupfens
Bei der vasomotorischen Rhinitis können äußere Faktoren und Umwelteinflüsse eine entscheidende Rolle als Auslöser der Symptome spielen. Die überempfindliche Nasenschleimhaut reagiert auf verschiedene Reize, die bei Menschen ohne diese Erkrankung keine Beschwerden verursachen würden. Zu den häufigsten Triggern gehören:
- Starke Gerüche wie Parfüm, frische Farbe oder Chemikalien
- Rauch, Staub und Wind
- Plötzliche Temperatur- und Luftdruckveränderungen
- Trockene Luft, beispielsweise durch Klimaanlagen
- Scharfe Gewürze und Alkohol
- Helles Licht
- Emotionaler Stress und Müdigkeit
Diese Faktoren können einzeln oder in Kombination die Symptome der vasomotorischen Rhinitis auslösen oder verschlimmern. Im Gegensatz zur allergischen Rhinitis sind es nicht spezifische Allergene, sondern diese unspezifischen Reize, die zu einer Überreaktion der Nasenschleimhaut führen.
Vasomotorischen Rhinitis ausgelöst durch Medikamente
Bestimmte Medikamente, die eine vasomotorische Rhinitis auslösen oder verschlimmern können, sind:3
- Abschwellende Nasensprays bei übermäßiger Anwendung
- Alphablocker, Betablocker und ACE-Hemmer zur Behandlung von Bluthochdruck
- Orale Kontrazeptiva (Antibabypille)
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), wie beispielsweise Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac
- Arzneimittel zur Behandlung der erektilen Dysfunktion
- Antidepressiva
- Beruhigungsmittel
Vasomotorischer Schnupfen und Hormonschwankungen
Auch hormonelle Schwankungen können eine Rolle bei der Entstehung des vasomotorischen Schnupfens spielen oder ihn begünstigen. Insbesondere Frauen sind während bestimmter Lebensphasen anfälliger für diese Form der Rhinitis:
- Schwangerschaft: Der veränderte Hormonspiegel kann zu einer Schwellung der Nasenschleimhaut führen, was als "Schwangerschaftsschnupfen" bekannt ist.
- Wechseljahre: Hormonelle Umstellungen in der Menopause können vasomotorische Symptome, einschließlich Nasenbeschwerden, auslösen.
Diagnose und Behandlung der vasomotorischen Rhinitis
Die Diagnose des vasomotorischen Schnupfens erfolgt meist nach dem Ausschlussprinzip. Liegt keine Erkältung vor und schlägt auch der Allergietest nicht an, drängt sich ein Anfangsverdacht auf. Bestätigung bringt dann meist die Beschreibung der Symptome durch die Betroffenen.
Zur erfolgreichen Therapie der vasomotorischen Rhinitis gehört vor allem, die auslösenden Ursachen (Trigger) zu meiden. Diese können jedoch von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein: Während der eine besonders auf intensive Gerüche reagiert, sind es beim anderen die scharfen Gerichte, die die Nase laufen lassen. Um die persönlichen Hauptauslöser ausfindig zu machen, können Sie beispielsweise Tagebuch führen. Notieren Sie hierfür,
- wann die Beschwerden aufgetreten sind,
- was Sie zuvor getan haben,
- wie die äußeren Einflüsse waren und
- was Sie zu sich genommen haben.
Daneben können bestimmte Schnupfensprays Linderung verschaffen. Hilfreich sind beispielsweise Sprays mit Cortison oder abschwellende Mittel, die dafür sorgen, dass die Schleimhautschwellung und somit auch die Sekretabsonderung zurückgeht. Bei den abschwellenden Nasensprays ist jedoch darauf zu achten, diese nicht länger als eine Woche zu nutzen, da sonst Suchtgefahr besteht. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt, dieser wird Ihnen ein für Sie und Ihre Beschwerden geeignetes Nasenspray empfehlen können.
Als zusätzliche Maßnahme zur Behandlung der vasomotorischen Rhinitis können Sie Ihre Nase mit Salzwasserspülungen oder Meerwassersprays pflegen. Meerwasser entzieht der Nasenschleimhaut auf natürliche Weise das überschüssige Wasser, wodurch die geschwollene Schleimhaut wieder an Volumen abnimmt. Auch die Flimmerhärchen werden mithilfe des Meerwassers vom zähen Schleim befreit, der infolgedessen abfließen kann.
Fazit zur vasomotorischen Rhinitis
Ein chronischer Schnupfen, der wie aus dem Nichts zu kommen scheint, kann zur Belastungsprobe werden. Hegen Sie also den Verdacht, an einer vasomotorischen Rhinitis zu leiden, sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen. Dieser kann mittels Ausschlussverfahren eine Diagnose stellen. Danach sind Sie gefragt: Welche Trigger lösen den starken Schnupfen aus? Ein Tagebuch kann hierbei eine große Hilfe sein. Ist dann erst einmal klar, welche Trigger Ihre Beschwerden auslösen, können Sie selbst gut dagegen vorgehen, indem Sie diese vermeiden.