Schiefnase: Meist ist eine krumme Nasenscheidewand die Ursache
Betrachtet man die Schiefnase von vorne, weicht die Nasenachse entweder nach links oder rechts von ihrer eigentlich geraden Form ab. Ursache hierfür ist meist eine krumme Nasenscheidewand, die angeboren oder durch einen Unfall verursacht sein kann. Eine Schiefnase ist häufig nicht nur ein kosmetisches Problem, sie kann auch zu körperlichen Einschränkungen führen.
Folgende Beschwerden können auftreten:
- behinderte Nasenatmung
- Schnarchen
- häufige Atemwegsinfekte
- gestörte Riechfunktion
- Schlafstörungen
Nehmen die Beschwerden überhand oder ist sogar die Lebensqualität stark beeinträchtigt, kann eine Schiefnase chirurgisch korrigiert werden. Der Eingriff gilt als anspruchsvoll, da häufig nicht nur der knöcherne Teil der Nasenscheidewand begradigt werden muss, sondern auch die knorpeligen Strukturen.
Höckernase und Hakennase: Meist ein kosmetisches Problem
Bei der Höckernase hat sich im oberen Drittel der Nase ein Höcker gebildet, der in der Regel aus Knorpel- und Knochengewebe besteht. Oft ist diese Deformation genetisch bedingt, manchmal kann aber auch ein Unfall zu einer Verwachsung des Nasenrückens führen.
Vor allem Frauen empfinden die Höckernase als störend, obgleich in den meisten Fällen keine gesundheitlichen Einschränkungen auftreten. Eine leichte Höckernase kann sogar mit der richtigen Schminktechnik ein wenig kaschiert werden:
- Tragen Sie auf dem Nasenrücken der Länge nach Concealer auf.
- Für die seitlichen Bereiche der Nase und Nasenflügel nehmen Sie dunkleres Make-up oder Bronze-Puder.
- Verblenden Sie anschließend alles gut mit einem Pinsel.
Dadurch wirkt die Nase schmaler und auch der Höcker tritt weniger prominent hervor.
Es gibt aber auch sehr ausgeprägte Höckernasen, die körperliche Einschränkungen mit sich bringen. Bei der sogenannten Spannungsnase ist neben der Fehlbildung der äußeren Nase auch die innen liegende Nasenscheidewand betroffen: Sie ist zu lang beziehungsweise schief, zudem sind die Nasenflügel verzogen und die Nasenlöcher zu schmal. Diese Gegebenheiten sorgen dafür, dass vor allem die Atmung eingeschränkt wird; ebenso sind ein vermindertes Riechvermögen sowie häufige Nasennebenhöhlenentzündungen möglich, da das Nasensekret nicht richtig abtransportiert werden kann und die Nasengänge verstopft.
Die Hakennase sieht ähnlich aus wie die Höckernase, der Unterschied: Die Nasenspitze ist deutlich spitzer und zeigt weiter nach unten. Sowohl die Höckernase als auch die Hakennase können mithilfe eines chirurgischen Eingriffs korrigiert werden.
Das Gegenteil der Höckernase: Die Sattelnase
Bei der Höckernase ist der Nasenrücken gewölbt – bei der Sattelnase ist genau dieser Part abgesenkt. In den meisten Fällen betrifft das den knorpeligen, unteren Teil des Nasenrückens. Nur sehr selten ist der obere, knöcherne Nasenrücken von der Deformation betroffen.
Mehrere Ursachen können für eine Sattelnase infrage kommen:
- Mittelgesichtsbrüche
- Entzündungen
- angeborene Unterentwicklung der Nase
- Knorpelzerstörung durch Systemerkrankungen
Neben dem kosmetischen Aspekt leiden Betroffene häufig auch unter einer eingeschränkten Nasenatmung, weshalb die Sattelnase im Regelfall einer Behandlung bedarf. Hierbei werden die stützenden Strukturen der Nase mithilfe einer Operation wiederaufgebaut.
Knollennase: Wenn eine Hauterkrankung die Nasenform verändert
Bei der Knollennase (Rhinophym) ist die Haut an der Nase verdickt und großporiger als gewöhnlich, die Talgdrüsen sind krankhaft geweitet und die Nase glänzt fettig. Ursache hierfür ist im Regelfall eine Hauterkrankung – die Rosazea. Die genaue Ursache für diese chronische Krankheit ist noch nicht vollständig erforscht, es wird jedoch angenommen, dass Störungen im Immunsystem und/oder Veränderungen im Gefäß- und Lymphsystem eine Rolle bei der Entstehung spielen können.
Menschen mit dieser Nasenform leiden häufig enorm darunter. Auch wenn die Knollennase keine Schmerzen verursacht, ist dennoch vor allem die psychische Belastung nicht zu unterschätzen. Betroffene fühlen sich in Gegenwart anderer Menschen unwohl und sie schämen sich für ihr Äußeres.
Aus diesem Grund wird die Knollennase oft behandelt, auch wenn sie keine gesundheitlichen Einschränkungen mit sich bringt. Bei einer Operation können das überschüssige Gewebe sowie etwaige störende Blutgefäße abgetragen werden.
Nasenformen: Fazit
Eine Deformation der Nase muss nicht zwangsläufig mit einer ärztlichen Behandlung einhergehen. Meist wird eine Operation von Seiten des Arztes empfohlen, wenn die Gesundheit des Betroffenen darunter leidet – beispielsweise die Nasenatmung nur eingeschränkt funktioniert. Oft ist der operative Eingriff jedoch ausdrücklicher Wunsch des Patienten, denn die Psyche kann enorm unter einer auffälligen Nasenform leiden.