Nasensprays werden je nach Wirkstoff unterschiedlich dosiert


Abschwellende Nasensprays mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Sympathomimetika (zum Beispiel Xylometazolin) werden bei Schnupfen verschiedener Ursache verwendet, zum Beispiel bei Erkältungsschnupfen oder allergischem Schnupfen. Sie wirken abschwellend und vermindern die Schleimproduktion der Nase. Die Nasensprays oder -tropfen können drei bis vier Mal täglich benutzt werden. Ein Sprühstoß pro Nasenloch ist ausreichend, die Wirkung setzt meist binnen weniger Minuten ein. Die Anwendung sollte aufgrund der Abhängigkeitsgefahr maximal sieben Tage betragen. Anschließend kann auf ein Meersalzspray umgestiegen werden.

Antihistaminika- und Glucocorticoid-haltige (Kortison) Nasensprays werden, je nach Wirkstoff, ein oder zweimal täglich verabreicht. Sie werden hauptsächlich bei allergischem Schnupfen angewandt. Üblich sind ein bis zwei Sprühstöße pro Nasenloch. Vor der Anwendung sollte die Nase freigeschnaubt werden. Da bei Kortison-Sprays die Wirkstoffe schlecht löslich sind, liegen sie in einer Suspension vor. Deswegen muss vor der Anwendung die Flasche geschüttelt werden. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, die Sprühstöße von der Nasenscheidewand weg nach außen zu richten. Das beugt einer Septumsperforation (Loch in der Nasenscheidewand) vor.

Die maximale Wirkung von Kortison-Nasensprays entfaltet sich oft erst nach einigen Tagen. Antihistaminika-Nasensprays wirken im Vergleich schneller. Antihistaminika- und Kortison-Nasensprays eignen sich, nach ärztlicher Rücksprache, für eine Langzeitanwendung.

Abschwellendes Nasenspray richtig anwenden


Damit ein Nasenspray seine volle Wirkung entfalten kann, muss es richtig angewandt werden. Der Kopf sollte – entgegen einer häufigen Annahme – nicht nach hinten gelegt, sondern leicht nach vorne gebeugt werden. Durch leichtes Schütteln des Kopfes verteilt sich das Spray optimal in der Nase.

Sehen Sie im Video, wie Nasenspray richtig angewendet wird


Vorgehen bei der Anwendung von Nasenspray:

  • Die Nase reinigen
  • Die Kappe von der Flasche nehmen, Glucocorticoid-haltige Nasensprays schütteln
  • Kopf nach vorne neigen
  • Die Düse in ein Nasenloch einführen und weg von der Nasenscheidewand richten
  • Zunächst Ausatmen, dann durch die Nase einatmen und gleichzeitig sprühen
  • Durch den Mund ausatmen
  • Düse vorsichtig mit einem Tuch reinigen
  • Die Schutzkappe wieder aufsetzen

Wenn Nasenspray in den Rachen gelangt, bitte nicht schlucken, sondern möglichst wieder ausspucken. Da Infektionen mit Nasensprays übertragen werden können, sollten Nasensprays nur von einer Person benutzt werden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum muss unbedingt beachtet werden. Viele Nasensprays sind nur sechs Wochen bis wenige Monate nach dem Öffnen haltbar. Um den Überblick zu behalten, empfiehlt es sich, das Datum der ersten Benutzung auf der Schachtel zu notieren.

Anwendung von Meerwasser-, Dexpanthenol- und Hyaluronsäure-Nasensprays


Pflegesprays mit Meerwasser, Dexpanthenol und/oder Hyaluronsäure können die Therapie mit abschwellendem Nasenspray sinnvoll ergänzen und wirken dabei ganz natürlich. Meerwasser befeuchtet die Nasenschleimhaut und wirkt sanft abschwellend. Es kann die Dauer der Anwendung von Sympathomimetika-, Kortison- und Antihistaminika-Nasensprays verkürzen und eignet sich zur Weiterbehandlung eines Schnupfens nach dem Absetzen von abschwellendem Nasenspray. Dexpanthenol Nasenspray wird bei wunder und rissiger Nasenschleimhaut eingesetzt. Hyaluronsäure hat hervorragende wasserbindende Eigenschaften und unterstützt die Nase bei der Selbstreinigung.

Bei den pflegenden Sprays besteht keine Abhängigkeitsgefahr, daher können sie über einen langen Zeitraum, je nach Bedarf auch mehrmals am Tag, eingenommen werden. Sie sind auch für Kinder und Babys geeignet. Meist sind für Erwachsene und Schulkinder zwei Sprühstöße pro Nasenloch üblich. Kinder unter sechs Jahren und Babys benötigen einen Sprühstoß pro Nasenloch.

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Dr. Sabrina Mihlan Dr. Sabrina Mihlan hat sich schon während ihres Biologiestudiums besonders für die humanmedizinischen Themen interessiert. Daher spezialisierte sie sich auf Heilpflanzen und klinische Biochemie. Nach ihrer Promotion an der Universität Würzburg startete sie 2015 ihr Volontariat bei kanyo® und bereitet dort bis heute Themen aus Gesundheit und Medizin verständlich und übersichtlich für Sie auf. Dr. Sabrina Mihlan Medizinredakteurin und Biologin kanyo® mehr erfahren