Häufig gestellte Fragen zur Stirnhöhlenentzündung
Anzeichen für eine Stirnhöhlenentzündung sind Kopfschmerzen im Bereich der Stirn, die sich verstärken, wenn der Patient den Kopf nach vorne neigt. Die Schmerzen können eine Seite betreffen oder beidseitig auftreten. Oft werden sie von einem allgemeinen Krankheitsgefühl oder anderen Beschwerden wie Fieber begleitet.
Mediziner unterscheiden zwischen der akuten und chronischen Stirnhöhlenentzündung. Bei der akuten Form sind die Symptome meist stärker ausgeprägt, dauern aber nicht so lange wie bei einer chronischen Sinusitis an.
In seltenen Fällen kann die Sinusitis frontalis auch Komplikationen wie eine Bindehaut- oder Hirnhautentzündung verursachen. Wenn ungewöhnliche Symptome wie plötzliche starke Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, ausgeprägte Müdigkeit und Reizbarkeit sowie gerötete und geschwollene Augenlider auftreten, ist es ratsam, sofort einen Facharzt oder eine Klinik aufzusuchen.
Ursache einer akuten Sinusitis sind meist Krankheitserreger im Rahmen einer Erkältung (zum Beispiel Viren oder Bakterien). Bei einem chronischen Verlauf können anatomische Besonderheiten wie Polypen oder eine Verkrümmung der Nasenscheidewand verantwortlich sein. Solche Veränderungen verursachen eine Minderbelüftung der Nasennebenhöhlen, was eine Ausbreitung der Erreger begünstigt.
Die Therapie zielt darauf ab, die Entzündung in den Nasennebenhöhlen zu reduzieren, damit diese wieder frei belüftet sind und das angestaute Nasensekret abfließen kann. Hierbei können Schmerzmittel, Nasenspülungen, abschwellende Nasensprays und bei bakterieller Ursache Antibiotika zum Einsatz kommen. Auch Hausmittel wie warme Kompressen sowie Ruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr werden als hilfreich angesehen.
Was ist eine Stirnhöhlenentzündung?
Die Nasennebenhöhlen sind hohle Räume im knöchernen Schädel, die mit Luft gefüllt sind. Zu diesen Räumen gehören jeweils zwei Stirnhöhlen, Kieferhöhlen, Keilbeinhöhlen sowie etwa zehn Siebbeinzellen, die sich zwischen den Augenhöhlen befinden..i Die Nasennebenhöhlen sind über schmale Öffnungen, genannt Ostien, mit der Nasenhöhle verbunden. Sie sind mit einer speziellen Schleimhaut, der Mukosa, ausgekleidet und mit winzigen Flimmerhärchen, den Zilien, versehen..
Die Schleimhäute produzieren Schleim, der zur Selbstreinigung in Richtung Rachen befördert wird, wodurch Erreger und Schadstoffe entfernt werden. Außerdem erwärmen, reinigen und befeuchten die Nasennebenhöhlen die Atemluft, um sie für die unteren Atemwege (Bronchien) vorzubereiten. Zudem wird angenommen, dass sie evolutionsbedingt dazu dienen, den schweren Schädelknochen zu entlasten oder als Resonanzraum für die Stimme zu fungieren.1
Unter bestimmten Umständen — wie beispielsweise im Rahmen eines grippalen Infekts — können Krankheitserreger (Viren, Bakterien) die Schleimhäute in den Nebenhöhlen befallen und dort eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Bei der Stirnhöhlenentzündung (Sinusitis frontalis) ist die Schleimhaut einer oder beider Stirnhöhlen entzündet. Die Siebbeinzellen und die Kieferhöhlen sind am häufigsten von einer Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) betroffen, während die Stirnhöhlen seltener entzündet sind.1
Stirnhöhlenentzündung: Welche Symptome treten auf?
Charakteristisch für eine Stirnhöhleninfektion (Sinusitis frontalis) ist ein pulsierender und stechender Kopfschmerz hinter der Stirn sowie heftiger Schnupfen.
Zudem deuten folgende Symptome auf eine Stirnhöhlenentzündung hin:
- starke Schmerzen im Stirnbereich, die bis zu den Augen ausstrahlen können
- Druckgefühl in der Stirn, das sich deutlich verstärkt, wenn sich der Betroffene nach vorne beugt oder nach unten schaut
- Schmerzen beim Kauen
- allgemeines Krankheitsgefühl (Abgeschlagenheit, Schwindel, Müdigkeit)
- weitere Erkältungszeichen wie Husten, Halsschmerzen, Ohrenschmerzen, eventuell Fieber
- verminderter Geruchs- und Geschmackssinn
Wird das Nasensekret gelblich-grün, ist das ein Hinweis auf eine eitrige Sinusitis. Meist sind dann zu den Viren noch Bakterien wie Pneumokokken oder Haemophilus hinzugekommen (auch Superinfektion genannt).1 Der eitrige Schleim läuft vor allem nachts den Rachen hinunter, was starken Hustenreiz auslösen kann.
Ursachen: Wie entsteht eine Sinusitis frontalis?
Eine Stirnhöhlenentzündung kann ganz verschiedene Ursachen haben. Meist sind Viren oder Bakterien die Ursache, insbesondere im Zusammenhang mit einem akuten Infekt wie bei einer Erkältung.1 Hier kommt es durch angestautes Nasensekret und entzündete, geschwollene Schleimhäute zu einer verminderten Belüftung der Nasennebenhöhlen.
Bei der chronischen Variante können verschiedene Ursachen dafür sorgen, dass die Hohlräume nur noch unzureichend belüftet werden: Zum Beispiel durch anhaltenden Schnupfen, der die Verbindungskanäle zwischen Nase und Nebenhöhlen (Ostien) blockiert, oder auch durch anatomische Besonderheiten der Nebenhöhlen, beispielsweise eine verformte Nasenscheidewand, kann es zu einer Verengung der Öffnungen kommen. Andauernde oder wiederkehrende Kopfschmerzen im Stirnbereich sind ein typisches Symptom für die chronische Sinusitis frontalis.
Mehr zu den Ursachen:
Meist verursachen Erreger eine akute Stirnhöhlenentzündung
Die akute Sinusitis frontalis entsteht fast immer aufgrund einer Entzündung der Nasenschleimhaut im Rahmen einer viralen Infektion. Hierbei gelangen Erkältungsviren, wie zum Beispiel Rhino-, Adeno- oder RS-Viren, in die Nase.1Die Schleimhaut reagiert darauf, indem sie vermehrt zähflüssiges Sekret produziert, um die Keime aus der Nase zu spülen. Gleichzeit schwillt sie durch die Infektion aber auch an, wodurch der Schleim nicht mehr so gut abfließen kann. Die Folge: Das Sekret verschließt die engen Verbindungsgänge (Ostien) zwischen der Nasenhaupthöhle und der Stirnhöhle.
Durch die Blockade der Ostien kommt es zu einem Sekretstau in der Stirnhöhle. Das sich ansammelnde Sekret bietet den idealen Nährboden für Erreger, so entzündet sich auch hier die Schleimhaut — eine Stirnhöhlenentzündung entsteht.1 Eine akute Sinusitis frontalis dauert in der Regel nicht mehr als zwölf Wochen.1 Die Dauer bis zur vollständigen Genesung einer akuten Sinusitis kann aber je nach Ausmaß variieren. Wie lange der Arzt Sie bei dieser Art der Nasennebenhöhlenentzündung krankschreibt, hängt stark vom Schweregrad der Infektion sowie den begleitenden Symptomen ab. 1
Bei der sogenannten Badesinusitis kommt es zu einer Infektion mit Bakterien im Wasser, die in die Nase eindringen und dort ebenfalls eine Entzündung der Schleimhaut auslösen. Äußerst selten können auch große Druckschwankungen, wie sie beim Fliegen oder Tauchsport auftreten, Ursachen für eine Stirnhöhlenentzündung (Barosinusitis) sein.1
Ist eine Stirnhöhlenentzündung ansteckend?
Sowohl bei einer durch Viren als auch bei einer durch Bakterien verursachten Stirnhöhlenentzündung besteht die Möglichkeit einer Ansteckung. Die Erreger können sich beispielsweise über Tröpfchen beim Husten und Sprechen oder durch Kontakt mit kontaminierten Oberflächen wie Türklinken oder Haltestangen in öffentlichen Verkehrsmitteln verbreiten. Um dies zu verhindern, sind regelmäßiges Händewaschen und das Einhalten von Abstand zu Erkrankten wichtige Schutzmaßnahmen.
Chronische Sinusitis frontalis durch andauernde Verengungen der Verbindungskanäle
Eine Stirnhöhlenentzündung läuft dann Gefahr chronisch zu werden, wenn die Stirnhöhle unzureichend belüftet ist oder ihre Zugänge verengt sind. Dadurch ist der Sekret-Abtransport dauerhaft gestört. Menschen, die von einem chronischen Schnupfen geplagt werden, haben daher auch oft mit einer chronischen Sinusitis frontalis zu kämpfen. Ebenso kann die Stirnhöhle bei einer Allergie mit verstopfter Nase oder Fließschnupfen betroffen sein. Die Nasenschleimhäute sind hierbei ständig entzündet und angeschwollen, weshalb das Nasensekret nicht abfließen kann.
Aber auch anatomische Besonderheiten können Teile der Nase verschließen und eine chronische Stirnhöhlenentzündung auslösen. Solche Veränderungen der Nasenstruktur entstehen durch genetische Veranlagung, Verletzungen, Entzündungen oder Alterung. Folgende Strukturveränderungen sind möglich:
- eine krumme Nasenscheidewand,
- eine vergrößerte Nasenmuschel und
- verengte Nasenhöhlengänge.
Nasenpolypen sind für die sogenannten polypöse Sinusitis verantwortlich. In diesem Fall verengen gutartige Schleimhautwucherungen die Nase.
Von einer chronischen Form sprechen Ärzte, wenn diese länger als 12 Wochen anhält oder die Beschwerden häufiger als viermal pro Jahr auftreten. 1 Dafür sind die Schmerzen für gewöhnlich nicht so stark ausgeprägt wie bei der akuten Entzündung.
Krankheitsbild chronische Sinusitis frontalis
Die Symptome zeigen sich deutlich weniger charakteristisch als bei einer akuten Entzündung. Stirnkopfschmerzen werden bei einem chronischen Verlauf seltener empfunden oder fehlen manchmal sogar ganz. Allerdings können sich die Beschwerden über mehrere Wochen hinziehen und auch mehrmals im Jahr wiederkommen. Manche Patienten klagen über ein schleimig-eitriges Nasensekret und Riech- und Geschmacksstörungen, andere leiden zwischenzeitlich an akuten Infektionsschüben mit Schmerzen und Abgeschlagenheit.
Komplikationen bei der Stirnhöhlenentzündung
Eine eitrige Entzündung in der Stirnhöhle, die unbehandelt bleibt, kann auch auf benachbarte Strukturen übergreifen. Zu den möglichen Komplikationen gehören:1
- leichte Entzündungen der angrenzenden Knochenhaut
- schwere Entzündungen des umliegenden Knochen- und Weichteilgewebes, wie eine Entzündung des Stirnbeins (Stirnbeinosteomyelitis)
- mögliche Ausbreitung auf umliegende Bereiche wie die Augenhöhlen, die Gehirnhaut (Meningitis) oder das Gehirn selbst (Enzephalitis)
Bei Warnsymptomen für eine Beteiligung von Hirnhaut oder Gehirn wie starke Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Reizbarkeit und starke Müdigkeit, sollte sofort ein Arzt konsultiert werden. Im Verlauf tritt zusätzlich eine schmerzhafte Nackensteifigkeit auf, die als Meningismus bezeichnet wird.
Bei Kindern breitet sich die Entzündung oft auf die benachbarte Augenhöhle aus, was durch gerötete und geschwollene Augenlider (Lidödem) erkennbar ist. Grund hierfür: die anatomischen Strukturen sind noch nicht vollständig entwickelt, wodurch die betroffenen Bereiche näher beieinanderliegen.1 Beispielsweise kann es hier auch leichter zu einer akuten Mittelohrentzündung kommen.1
Wie diagnostiziert der Arzt eine Stirnhöhlenentzündung?
Zunächst führt der Hals-Nasen-Ohren-Arzt ein Patientengespräch (Anamnese) durch, wobei er sich nach Ausmaß und Dauer der Beschwerden erkundigt. Anschließend klopft er die schmerzenden Stellen ab und bittet den Patienten, sich vornüber zu beugen oder auf einem Bein zu hüpfen. Typischerweise verstärken sich Gesichtsschmerzen während dieser Tests. Anschließend werden die Augen auf Wassereinlagerungen oder eine Bindehautentzündung hin untersucht. Auch die Anwendung einer Ultraschalluntersuchung ist möglich. Außerdem stehen dem Arzt weitere bildgebende Verfahren wie eine CT (Computertomographie) oder MRT (Magnetresonanztomographie) zur Verfügung, um die Stirnhöhle und deren Umgebung genauer begutachten zu können.
Auch mithilfe einer Nasenspiegelung hat der Hals-Nasen-Ohren-Arzt die Möglichkeit, die Nasenschleimhäute genau zu inspizieren und deren Beschaffenheit zu beurteilen. Dafür benutzt er ein sogenanntes Rhinoskop — ein dünnes Instrument, das am Ende mit einer kleinen Kamera ausgestattet ist. Sind die Schleimhäute gerötet und geschwollen, weist das auf eine Entzündung hin. Eindeutige Zeichen für eine Stirnhöhlenentzündung sind Eiter- und Schleimspuren im mittleren Nasengang.
Wichtig bei der Diagnose ist außerdem, andere Krankheiten auszuschließen. Dazu zählen Kopfschmerzerkrankungen wie Migräne oder auch Störungen der Gesichtsnerven wie die Trigeminusneuralgie. Beide können Schmerzen im Stirnbereich auslösen und somit als Stirnhöhlenentzündung fehlinterpretiert werden.
Therapie: Wie wird eine Stirnhöhlenentzündung behandelt?
Hat der Arzt eine Stirnhöhleninfektion festgestellt, entscheidet er über die weitere Behandlung. Diese unterscheidet sich je nachdem, ob die Entzündung akut oder chronisch ist. Auch Hausmittel können dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern.
Direkt zum Thema:
Therapie einer akuten Stirnhöhlenentzündung
Bei einer Stirnhöhleninfektion steht vor allem die Behandlung entzündeter Schleimhäute sowie das Verflüssigen von angestautem Sekret im Fokus. Tritt eine Stirnhöhlenvereiterung auf, ist darüber hinaus ein Antibiotikum indiziert.
Bei einer nicht-eitrigen Sinusitis frontalis reicht hingegen oft nur die Anwendung abschwellender Nasensprays oder -tropfen. Aber wie wirken sie? Bei einem akuten Schnupfen werden die Schleimhäute in Nase und Stirnhöhle stärker durchblutet und es bildet sich vermehrt Sekret. Die Wirkstoffe in den Nasensprays sorgen dafür, dass sich die Blutgefäße verengen und das Gewebe abschwillt. Dadurch kann das Sekret abfließen und Betroffene können wieder frei durchatmen. Selbes gilt für abschwellende Nasentropfen. Aber Vorsicht: Diese Arzneimittel können süchtig machen, weshalb Sie sie nicht länger als sieben bis zehn Tage am Stück anwenden sollten.2 Lassen Sie sich diesbezüglich auch von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Als Alternative bieten sich Sprays mit Meerwasser an: Sie reinigen die Atemwege, fördern ebenfalls die Heilung der Schleimhäute und bergen keine Suchtgefahr. Oft empfehlen Hals-Nasen-Ohren-Ärzte ergänzend schleimlösende Mittel (Sekretolytika) zum Einnehmen. Die chemischen oder pflanzlichen Wirkstoffe senken die Zähigkeit des Schleims, der so leichter abtransportiert werden kann.
Falls der Kopfschmerz besonders stark und schwer erträglich sein sollte, können Sie ergänzend Schmerzmittel wie Paracetamol und Ibuprofen einnehmen. Sie lindern nicht nur die Schmerzen, sondern wirken noch dazu entzündungshemmend. Ibuprofen hat zudem eine abschwellende Wirkung.
Zeigen die genannten Maßnahmen keine Wirkung, stehen dem HNO-Arzt noch weitere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:
- Hohe Einlage: Hierbei schiebt der Arzt ein Stück Watte, das mit abschwellenden Medikamenten getränkt ist, in den mittleren Nasengang. Dieser steht in direkter Verbindung zur Stirnhöhle. Die Arznei kann somit gut die betroffene Region erreichen und dafür sorgen, dass das Gewebe abschwillt und das Sekret wieder abfließen kann. Dadurch werden auch die Stirnhöhlen wieder belüftet und die Sinusitis kann abklingen. Antibiotika kommen bei der Stirnhöhlenentzündung nur dann zum Einsatz, wenn nachweislich eine bakterielle Sinusitis (etwa eitriger Ausfluss) vorliegt.
- Punktion: Lassen die Beschwerden trotz Behandlung nach einigen Wochen nicht nach, stechen Ärzte manchmal die Stirnhöhle mit einer Nadel an (Punktion), um die Stirnhöhlenvereiterung zu beseitigen und den Druck in der Nebenhöhle auszugleichen. Hierfür ist in der Regel eine örtliche Betäubung notwendig. Anschließend spülen sie die Höhle mit einer Antibiotika-Lösung aus.
- Beck-Bohrung: Sehr selten muss der Arzt die Stirnhöhle auf Höhe der Augenbrauen mit einem Bohrer öffnen (Beck-Bohrung), das Sekret absaugen und die Höhle mit Antibiotika ausspülen. Der Eingriff wird unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt.
Keine Sorge: Operative Maßnahmen sind nur selten notwendig. Ihr HNO-Arzt wird Sie vorher gut über den Ablauf und mögliche Risiken aufklären.
Chronische Stirnhöhlenentzündung behandeln
Ist eine Allergie Verursacher der chronischen Stirnhöhlenentzündung, sollte der Betroffene den Auslöser (Pollen, Tierhaare) der allergischen Überreaktion künftig meiden. Wenn das nicht möglich ist, müssen entsprechende Medikamente (Antihistaminika) eingenommen werden. Manchmal kommt auch eine Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) infrage. Dabei handelt es sich um eine Langzeittherapie, infolge der sich der Allergiker im Idealfall an die reizauslösenden Stoffe gewöhnt. Die Behandlung erfolgt ausschließlich unter ärztlicher Kontrolle beispielsweise durch den Hautarzt.
Wenn eine anatomische Gegebenheit für die schlechte Belüftung der Stirnhöhle Verantwortung trägt, ist unter Umständen ein chirurgischer Eingriff nötig. Über die Nase kann der Arzt mittels schlauchartiger Instrumente beispielsweise eine krumme Nasenscheidewand korrigieren, große Polypen (gutartige Schleimhautwucherungen) entfernen oder zu enge Verbindungsgänge zwischen Nasenhöhle und Stirnhöhle (Ostien) vergrößern.
Hausmittel bei Stirnhöhlenentzündung: Was können Sie selbst tun?
Neben der Schulmedizin und pflanzlichen Präparaten gibt es auch eine Reihe von Hausmitteln, welche dazu beitragen können, die Beschwerden einer Stirnhöhlenentzündung zu lindern:
- Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit (mindestens die empfohlenen 1,5 Liter pro Tag) zu sich.iii Dadurch wird der zähe Schleim verflüssigt und die Schleimhäute ausreichend feucht gehalten. Neben Wasser eignen sich insbesondere Teesorten wie Kamille, Fenchel, Pfefferminz oder Thymian.
- Bestrahlen Sie die schmerzende Stelle mit einer Rotlichtlampe. Diese sind beispielsweise in der Apotheke oder Drogerie erhältlich. Viele Betroffene empfinden die Wärme als wohltuend.
- Legen Sie Ihren Kopf nachts etwas erhöht. So kann das Sekret besser abfließen.
- Dampfinhalationen verflüssigen den Schleim. Dafür benötigen Sie nur eine Schüssel mit warmem Wasser, in das Sie ätherische Öle wie Kamille oder Salz geben können. Beugen Sie sich dann über das Behältnis, legen Sie bestenfalls noch ein Handtuch über den Kopf und atmen Sie die Dämpfe ein. Alternativ eignen sich spezielle Inhalatoren mit einem Mund-Nasen-Aufsatz aus der Apotheke. Mit diesen lassen sich die Schleimhäute im oberen Atemtrakt gezielt befeuchten. Ihr Arzt oder Apotheker kann Sie zu diesen Anwendungen beraten.
- Mehrmals täglich können Sie Ihre Nase mit einer isotonischen Kochsalzlösung (aus der Apotheke) ausspülen beziehungsweise Meerwasser- oder Pflegesprays verwenden.
- Nehmen Sie ein entspannendes Erkältungsbad. Das beruhigt die gereizten Schleimhäute.
Wichtig:
Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist aufgrund allergischer Reaktionen bei ätherischen Ölen Vorsicht geboten. Auch bei kleinen Kindern dürfen nicht alle ätherischen Öle angewendet werden. Informieren Sie sich daher vorher gut bei Ihrem Arzt oder Apotheker über mögliche Nebenwirkungen.
Prävention: Wie lässt sich einer Stirnhöhlenentzündung vorbeugen?
Eine Sinusitis ist schwer zu vermeiden, wenn sie aufgrund anatomischer Gegebenheiten wie einer krummen Nasenscheidewand auftritt. Doch gerade bei diesen Patientengruppen können sich Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum leichter ausbreiten. Deshalb sollten sie besonders darauf achten, Erkältungen möglichst schnell zu behandeln. Aber grundsätzlich kann jeder – vor allem in der Erkältungssaison – einige Tipps beachten. Als hilfreich haben sich beispielsweise folgende Ratschläge erwiesen, um die körpereigene Abwehr zu unterstützen:
- Trinken Sie ausreichend, um die Schleimhäute feucht zu halten.
- Schlafen Sie genug und meiden Sie Stress. Nur ein ausgeruhter Körper kann Krankheitserreger bekämpfen.
- Achten Sie auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit vielen Ballaststoffen und Vitaminen.
- Meiden Sie Genussmittel wie Alkohol und Nikotin.
- Bauen Sie regelmäßig körperliche Bewegung in Ihren Alltag ein.
Auch weitere Maßnahmen wie beispielsweise Saunabesuche, Wechselduschen oder ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft können sich positiv auf Körper und Seele auswirken.