Häufig gestellte Fragen zu Nasenbeschwerden

Welche Nasenbeschwerden gibt es?

Zu den Beschwerden der Nase zählen unter anderem Allergien, Nasenbluten, Nasenbrüche, Riechstörungen, Verkrümmungen der Nasenscheidewand, Pickel in der Nase oder Schnarchen.

Ist Nasenbluten gefährlich?

Nein. Für gewöhnlich ist Nasenbluten harmlos und vergeht von selbst wieder. Erst wenn die Blutung sehr stark ist, länger anhält und nicht gestoppt werden kann, ist der Besuch beim Allgemeinarzt, einem Hals-Nasen-Ohrenarzt oder in der Notaufnahme angebracht.

Muss ein Nasenbruch operiert werden?

In manchen Fällen. Hat der Bruch nur eine leichte Schiefstellung verursacht, richtet der Arzt diese meist ambulant und unter örtlicher Betäubung. Eine Operation ist in der Regel nur dann notwendig, wenn sich beispielsweise Knochenfragmente verschoben haben und die Nase stark schief steht.

Wie kommt es zu Riechstörungen?

Der Verlust des Geruchsinns (Anosmie) kann durch Erkrankungen der Nase oder Nasennebenhöhlen entstehen. Auch Nasenscheidewandverkrümmungen können verhindern, dass die Duftstoffe bis zu den Riechsinneszellen vordringen. Werden die Stoffe an den Geruchszellen nicht korrekt verarbeitet, kann auch das zu Störungen des Geruchssinns führen.

Nasenbeschwerden auf einen Blick:

  • Allergien
  • Nasenbluten
  • Nasenbruch
  • Nasenscheidewandverkrümmung
  • Schnarchen
  • Riechstörung
  • Pickel in der Nase

Allergien: Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers


Die ersten warmen Sonnenstrahlen kündigen nicht nur sommerliche Tage an – für viele Allergiker beginnt nun eine beschwerliche Zeit. Bei Menschen, deren Körper auf Pollen von bestimmten Bäumen, Blüten oder Gräsern überempfindlich reagieren (Heuschnupfen), zeigen sich saisonal bedingt schnupfenähnliche Symptome; die Nase läuft ständig oder ist verstopft, die Augen tränen oder brennen und so manch einer leidet an Magen-Darm-Beschwerden.

Dabei muss ein allergischer Schnupfen nicht unweigerlich von Pollen ausgelöst werden, auch andere Faktoren kommen in Frage:

Die beste Medizin gegen Allergien ist bislang das Meiden der auslösenden Faktoren. Da dies nicht immer funktioniert, gibt es sogenannte Antihistaminika oder Kortisonpräparate, deren Ziel die Linderung der Beschwerden ist. Alternativ können Betroffene eine Hyposensibilisierung versuchen. Durch die langsam gesteigerte Konfrontation mit dem Allergen soll der Körper lernen, dieses zu tolerieren.

Wie gefährlich ist Nasenbluten?


Tritt unerwartet Blut aus der Nase, ist das für Betroffene zunächst einmal ein Schock. Dabei ist Nasenbluten (Epistaxis) in der Regel harmlos. Bereits kräftiges Schnäuzen oder ein gewöhnlicher Schnupfen können ausreichen, um die Nasenbeschwerde auszulösen. Häufig sind es die feinen Blutgefäße im vorderen Teil der Nasenscheidewand, die darauf empfindlich reagieren. Seltener entsteht Nasenbluten im hinteren Bereich; die Gefäße sind hier dicker, weshalb die Blutung stärker ausfallen kann. In solchen Fällen ist der Blutung meist nicht selbst beizukommen, ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt muss eingreifen.

Zwar ist Nasenbluten in der Regel nicht weiter bedenklich, allerdings sollten Betroffene bei stärkeren oder langanhaltenden Blutungen sowie einer sichtbaren Verletzung umgehend einen Arzt aufsuchen.

Nasenbruch: Ist eine Operation notwendig?


Ein Schlag auf die Nase oder ein verirrter Ball beim Spielen reichen meist schon aus und die Nase bricht. Häufig ist das durch einen Schiefstand der Nase zu erkennen. Darüber hinaus können folgende Symptome auf einen Nasenbruch hindeuten:

  • Nasenbluten
  • Hautverfärbungen im Nasenbereich (blaue Flecken, Blutergüsse)
  • Schwellung der Nasennebenhöhlen
  • Verschlechterung der Atmung
  • eingeschränktes Riechvermögen

Diese Symptome treten insbesondere bei einem geschlossenen Nasenbruch auf. Dem gegenüber ist ein offener Bruch leicht anhand der aufgerissenen Haut zu erkennen. In beiden Fällen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei leichteren Fehlstellungen wird dieser unter örtlicher Betäubung die Nase wieder richten. Eine Operation ist meist dann nötig, wenn sich Knochenfragmente verschoben haben oder die Nase schief steht. Verwächst der Bruch nicht sauber, kann es zu Einschränkungen der Nasenatmung oder einem verminderten Riechvermögen kommen.

Riechstörungen können den Lebensalltag stark beeinträchtigen


Der Geruch von Lavendel oder von frischem Brot – für einige Menschen sind diese Gerüche kaum bis gar nicht mehr wahrnehmbar. Wer unter Riechstörungen leidet, fühlt sich in seiner Lebensqualität oftmals eingeschränkt. Denn mit dem Verlust oder der Veränderung des Geruchssinns schwindet in manchen Fällen auch der Geschmacksinn.

Auslöser für eine Riechstörung kann zum einen eine Erkrankung in der Nase oder den Nasennebenhöhlen sein. Sind die Schleimhäute beispielsweise angeschwollen oder liegen anatomische Gründe wie eine Nasenscheidewandverkrümmung vor, können die Duftstoffe erst gar nicht zu den Riechsinneszellen vordringen. Zum anderen ist es möglich, dass der Duft zwar zu den Sinneszellen gelangt, dort aber nicht korrekt verarbeitet wird. Ein Defekt, zu wenige Riechsinneszellen oder die Schädigung der Nerven können dafür verantwortlich sein.

Unser Tipp: Den Geruchssinn trainieren

Wer unter einem eingeschränkten Geruchssinn leidet, muss sich damit noch lange nicht abfinden. Ein gezieltes Training kann helfen, ihn zu verbessern. Mit ein paar einfachen Übungen trainieren Sie Ihren Geruchssinn.

Nasenscheidewandverkrümmung


Die Nasenscheidewand ist für die Nase unentbehrlich, da sie unter anderem für eine optimale Atemzirkulation sorgt. Zudem ist der knöcherne Bereich für die Stabilität des Nasengerüstes zuständig. Anatomisch gesehen trennt die Nasenscheidewand den äußeren Teil der Nase in zwei Hälften, idealerweise genau in der Mitte. Das ist allerdings nicht immer der Fall, eine leichte Verkrümmung ist sogar bei einem Großteil der Menschheit vorzufinden. Von den meisten wird dies allerdings nicht weiter wahrgenommen. Erst wenn die Verkrümmung stärker ausgeprägt ist, können Probleme bei der Nasenatmung entstehen. Häufig äußert sich dies in

  • Schlafstörungen,
  • einer gestörten Riechfunktion,
  • Mundgeruch oder
  • Schnarchen.

Bei manchen ist bereits von Geburt an die Nasenscheidewandverkrümmung vorhanden, bei anderen ist dies durch eine Verletzung oder dauernde Nasenschleimhautentzündung bedingt. In beiden Fällen rät der Arzt meist zu einem operativen Eingriff, um die Verkrümmung zu korrigieren und weitere Nasenbeschwerden zu vermeiden.

Schnarchen: Sägewerk im heimischen Schlafzimmer


Kennen Sie das, Ihr Partner liegt neben Ihnen und es hört sich an, als würde jemand eine Säge laufen lassen? Manchmal klingt es auch nach einem Rasseln, Röcheln oder Knarzen. Schnarchen kann jeden treffen, häufiger sind es jedoch Männer. Neben verengten Atemwegen aufgrund einer erschlafften Muskulatur, können als Auslöser für die nächtlichen Geräusche auch Nasenbeschwerden in Frage kommen. Ein Schnupfen oder eine Allergie kann zu einer Verengung innerhalb der Nase führen – der Betroffene schnarcht.

Wer dies gelegentlich tut, stört in erster Linie seinen Partner, für die eigene Gesundheit ist Schnarchen in der Regel nicht weiter bedenklich. Erst wenn es zu immer wiederkehrenden Atemaussetzern in der Nacht kommt, der Schlafapnoe, kann die Lebensqualität darunter leiden: Mangelnder Schlaf führen zu Müdigkeit, schlechter Konzentration oder Gereiztheit. In diesem Fall sollten sich Betroffene ärztlichen Rat holen.

Lästige Nasenbeschwerde: Pickel in der Nase


Pickel kennt jeder: Sie bilden sich am Kinn und an der Stirn, an den Wangen und auf dem Nasenrücken. Doch in der Nase? – Ja, manchmal kann es vorkommen, dass auch Pickel in der Nase sprießen. Die Ursachen hierfür sind unterschiedlich: Häufig entstehen sie aufgrund einer Erkältung. Die Nasenschleimhaut ist in dieser Zeit sehr empfindlich, Schmutzpartikel oder Bakterien können leicht eindringen. Auch Herpesviren oder eingewachsene Nasenhaare können die Entstehung eines Pickels begünstigen.

Wer einen Pickel in der Nase hat, sollte ihn auf keinen Fall ausdrücken. Auch beim Naseputzen sollte man vorsichtig sein, um den Pickel nicht weiter zu reizen. Denn tritt Eiter aus, kann dies zu weiteren Entzündungen führen. Sollte der Pickel nicht von alleine verschwinden, ist es ratsam, einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufzusuchen.

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Tanja Albert Von der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin. Tanja Albert Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren