Häufig gestellte Fragen zu Nasenkrankheiten
Zu den Krankheiten der Nase zählen beispielsweise Infektionskrankheiten, die auch die Neben-, Stirn- oder Kiefernhöhle befallen können, chronische Erkrankungen wie Rhinitis Sicca, Nasenpilz, Nasenpolypen, Nasenherpes oder -furunkel. Ebenso sind Allergien oder seltenere Krankheiten wie etwa eine Stinknase möglich.
In der Regel stecken zwar harmlose Ursachen (etwa leichte Verletzungen der Schleimhaut) hinter dem Nasenbluten, dennoch kann in manchen Fällen beispielsweise ein Nasenbruch, eine Gerinnungsstörung (zum Beispiel Hämophilie) oder ein Nasentumor für die Beschwerden verantwortlich sein.
Es ist durchaus möglich, dass das nächtliche Schnarchen auf Erkrankungen zurückgeht. Zum Beispiel können Polypen, vergrößerte Rachenmandeln oder Allergien die Ursache sein.
Die Nase ist ein komplexes Sinnesorgan
Ist die Nase gesund, wird ihr keine weitere Beachtung geschenkt. Treten aber Nasenkrankheiten auf, wird den Betroffenen erst bewusst, was die Nase leistet und wie sehr es das Wohlbefinden einschränkt, wenn sie ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen kann.
Zum einen ist die Nase ein sensibles Sinnesorgan: Aktuellen Forschungen zufolge kann die menschliche Nase mehr als eine Billion Gerüche unterscheiden (Keller A., Science, 2014). Somit ist sie leistungsfähiger als die Augen oder Ohren. Zum anderen hat die Nase eine zentrale Funktion in der Immunabwehr. Erreger werden von den Nasenhärchen und dem Sekret abgefangen und können so nicht weiter in die Atemwege eindringen. Des Weiteren feuchtet die Nasenschleimhaut die einströmende Luft an und verhindert auf diese Weise die Bildung trockener Borken.
Komplexer Aufbau erhöht das Risiko für Nasenkrankheiten
Der komplexe Aufbau der Nase mit den dazugehörigen Nebenhöhlen und der sensiblen Nasenschleimhaut birgt jedoch ein Krankheitspotenzial. Wird die Nase krank, sind die oben genannten Funktionen nicht mehr gewährleistet. Der Körper ist anfälliger für Krankheitserreger, die Nasenatmung ist eingeschränkt und das Geruchsvermögen kann vorübergehend gestört sein.
Nasenkrankheiten: Ein Überblick
Infektionserkrankungen
Infektionserkrankungen der Nase entstehen meistens im Rahmen einer Erkältung. Diese wird hauptsächlich durch Viren ausgelöst, die eine Schleimhautentzündung und -schwellung der Nase verursachen. Ein Schnupfen ist die Folge. Nisten sich Bakterien noch zusätzlich in die Nasennebenhöhlen, Stirnhöhle oder Kieferhöhle ein, entsteht dort eine Schleimhautentzündung und es kann sich ein eitriges Sekret bilden. Da es aufgrund der geschwollenen Nasenschleimhaut nicht richtig abfließen kann, kommt es zu einem schmerzhaften Druck im Gesicht, der Geruchssinn ist gestört und ein allgemeines Krankheitsgefühl plagt die Betroffenen. Ebenso können etwa auch chronische Erkrankungen wie Rhinitis Sicca (trockene Nase) zu Schleimhautentzündungen führen oder es nistet sich ein Nasenpilz in den Nebenhöhlen ein und sorgt für weitere Beschwerden.
Nasennebenhöhlenentzündungen werden durch anatomische Besonderheiten wie Nasenpolypen oder eine Nasenscheidewandverkrümmung begünstigt. In diesen Fällen kann eine Operation Abhilfe bei den Beschwerden schaffen.
Auch die Haut auf der Nase oder an sie angrenzende Hautbereiche können von Infektionen betroffen sein. Oftmals sind dabei Bakterien oder Viren verantwortlich, die zum Beispiel Nasenherpes oder Nasenfurunkel verursachen.
Allergien
Eine Allergie, insbesondere Heuschnupfen, ist eine weitere Nasenkrankheit, die vielen Menschen Beschwerden bereitet. Bei einem Heuschnupfen leiden Allergiker vor allem im Frühling und Sommer, wenn die Baum- und Gräserpollen durch die Luft fliegen. Typisch ist eine ständig verstopfte oder laufende Nase. Durch die gereizte Nasenschleimhaut ist die Nase in ihrer Funktionsweise eingeschränkt. Gute Heilungschancen bestehen bei einer Hyposensibilisierung, bei welcher der Körper langsam an den Allergieauslöser (Allergen) gewöhnt wird. Diese Therapie wird nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt.
Nasenkrankheit als Ursache für Nasenbluten
Wenn Blut aus der Nase rinnt, ist das erst einmal erschreckend. Bei Nasenbluten liegen in den meisten Fällen aber nur harmlose Ursachen vor, beispielsweise kleine Verletzungen der Nasenschleimhaut. Nur selten steckt ein Nasenkrebs oder Nasentumor dahinter, der sowohl gut- als auch bösartig sein kann. Da die äußere Haut der Nase im Laufe des Lebens einer Menge Sonnenstrahlung ausgesetzt ist, können sich auf dem Nasenrücken gutartige Hautveränderungen oder ein Hautkrebs bilden. Schwerere Nasenkrankheiten werden stets in ärztlicher Obhut behandelt. Die Heilungschancen sind je nach Tumortyp und Krebsstadium unterschiedlich.
Beim Fußball, bei Schlägereien oder Stürzen ist besonders die Nase in Gefahr: Sie kann durch ihre herausragende Lage im Gesicht schnell brechen. Ein Nasenbruch wird in komplizierten Fällen operativ behandelt, bei unkomplizierten Brüchen reicht eine Schiene oder ein Gipsverband.
Unbekanntere Nasenkrankheiten
Es gibt jedoch auch weniger bekannte Nasenkrankheiten: Die sogenannte Stinknase ist eine weitere Nasenkrankheit, welche die Nasenfunktion und somit auch die Lebensqualität deutlich einschränkt. Bei dieser schwer behandelbaren Erkrankung ist die Nasenschleimhaut, meistens aufgrund eines übermäßigen Gebrauchs von Nasensprays stark geschädigt und beginnt sich zu zersetzen. Bakterien siedeln sich an und sorgen für unangenehme Gerüche aus der Nase. Die Ursachen sind weitestgehend ungeklärt. In den meisten Fällen ist der Missbrauch von abschwellendem Nasenspray. Grund für die Entstehung dieser Nasenkrankheit, seltener eine erbliche Veranlagung oder vorhergehende Nasenoperationen.
Nasenkrankheit als Ursache für Schnarchen
Die Ursache für Schnarchen kann ebenfalls im Bereich der Nase liegen. Polypen, vergrößerte Rachenmandeln, Allergien oder eine verbogene Nasenscheidewand sind nur einige Gründe für das nächtliche Sägen. Nicht nur die eigene Schlafqualität kann durch Schnarchen beeinträchtigt werden, auch der Partner leidet oft mit. Mit einigen Maßnahmen, die jeder selber durchführen kann, kann das Schnarchen meist verbessert werden. Bei starken Fällen sollte ein Arzt hinzugezogen werden.