Häufig gestellte Fragen zur Behandlung von Schnupfen
Ursächlich lässt sich Schnupfen nicht behandeln. Allerdings können Medikamente und Hausmittel helfen, das Symptom zu lindern. Gegen eine verstopfte Nase kommen in der Regel abschwellende Nasensprays zum Einsatz. Diese sorgen für freies Durchatmen. Andere Mittel mit beispielsweise Myrtol oder Thymian dienen der Schleimlösung. Einen ähnlichen Effekt hat das Inhalieren von warmem Wasserdampf.
Wer unter einer verstopften Nase leidet, greift meist zu abschwellenden Nasensprays oder -tropfen. Gängige Wirkstoffe wie Xylometazolin sorgen dafür, dass die Nasenschleimhaut abschwillt und Sie wieder frei durchatmen können. Darüber hinaus bieten sich klassische Hausmittel wie Nasenspülungen an. Diese befeuchten die Nasenschleimhaut und sorgen für eine Verdünnung des Schleims, wodurch dieser besser abfließen kann.
Um die Nasenschleimhaut feucht zu halten, bietet es sich an, warmen Wasserdampf zu inhalieren. Gleichzeitig kann sich so das Nasensekret lösen und abfließen. Hilfreich ist es auch, die Raumfeuchte zu erhöhen, beispielsweise mithilfe einer Schale Wasser auf der Heizung oder speziellen Luftbefeuchtern. Weitere Tipps bei Schnupfen sind viel trinken, sich ausruhen und – wer sich fit genug fühlt – ein Spaziergang an der frischen Luft unternehmen.
Üblicherweise ist Schnupfen im Rahmen einer Erkältung kein triftiger Grund zum Arzt zu gehen. Meist klingt er nach ungefähr einer Woche von selbst wieder ab.12 Ist er jedoch nach der Woche noch nicht besser geworden, bleibt die Nase dauerhaft verstopft oder kommen noch andere Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen hinzu, sollten Sie einen Termin bei Ihrem Allgemeinarzt vereinbaren.
Bewährte Hausmittel zur Behandlung von Schnupfen
Eine verstopfte Nase wird für Betroffene schnell zur Belastung und schränkt das Allgemeinbefinden stark ein. Doch einfache Hausmittel können Schnupfensymptome lindern – auch zur Unterstützung einer medikamentösen Therapie sind sie gut geeignet.
- Inhalation und Erkältungsbad
- Spülungen und Sprays
- Tee und Suppe
- Honig und Zwiebeln
- Rotlichtlampe
- Weitere Tipps
Inhalation und Erkältungsbad: Warmer Dampf für besseres Durchatmen
Der warme Dampf beim Inhalieren hilft, das Nasensekret zu lösen und die Nasenschleimhäute zu befeuchten. Mit Dampfinhalatoren (handliche Inhaliergeräte) aus der Apotheke werden gezielt die Schleimhäute der oberen Atemwege befeuchtet, ohne die Augen zu reizen. Alternativ können Sie heißes Wasser in eine Schüssel beziehungsweise einen Topf geben und sich zum Inhalieren ein Handtuch über den Kopf legen.
Als Zusätze für das Wasser eignen sich beispielsweise:
- Kochsalzlösung
- ätherische Öle (zum Beispiel aus Fichtennadeln)
- Pflanzenextrakte (beispielsweise aus Kamille, Salbei, Thymian)
Auch ein Erkältungsbad stellt ein bewährtes Hausmittel dar. Der bei einem warmen Bad aufsteigende Wasserdampf hat einen ähnlichen Effekt wie das Inhalieren: Er befeuchtet die Nasenschleimhäute und sorgt für besseres Durchatmen. Zudem bietet ein Erkältungsbad Betroffenen einen Moment der Entspannung, besonders wenn sie sich anschließend in eine warme Decke kuscheln und sich eine Auszeit gönnen. In Apotheken oder Drogeriemärkten gibt es spezielle Badezusätze, die bei Schnupfen für Linderung sorgen können.
Eine etwas andere Form der Inhalation: Reiben Sie die Brust mit Erkältungsbalsam oder -salben (aus der Apotheke) ein. Diese enthalten meist ätherische Öle, zum Beispiel Eukalyptus, welche bei einer verstopften Nase helfen können. Besonders vor dem Schlafengehen ist das Einreiben sinnvoll, da Sie so von einem erholsamen Schlaf dank befreiter Nase profitieren.
Achtung: Den Kreislauf nicht zu sehr belasten
Achten Sie darauf, dass das Badewasser zwar angenehm warm, aber nicht zu heiß ist. Ein heißes Bad beansprucht den Kreislauf womöglich übermäßig, was mitunter Beschwerden wie Schwindel zur Folge hat. Optimal für Erwachsene ist eine Wassertemperatur von 38 bis 40 Grad Celsius und eine Badedauer von etwa 30 Minuten.1
Spülungen und Sprays befreien die Nase
Mit Nasenduschkannen aus der Apotheke lässt sich die Nase durchspülen. Das Prinzip ist einfach: Eine Salzlösung läuft in ein Nasenloch hinein, durchspült die Verbindungsgänge in der Nase und läuft durch das andere Nasenloch wieder heraus. Dabei wird die Nasenschleimhaut befeuchtet und Erreger werden ausgespült. Nasenspülungen sind nicht jedermanns Sache — aber einmal an das Gefühl gewöhnt, ist es in der Regel eine gute Methode, Schnupfensymptome zu verbessern.
Zusätzlicher Tipp bei Schnupfen: Nasensprays mit einer Meersalzlösung. Sie sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, um die Schleimhäute zu befeuchten und Betroffene von einer verstopften Nase zu befreien. Dazu sind sie leicht in der Anwendung und natürlich wirksam.
Taschentücher aus Papier oder Stoff?
Die meisten Menschen hierzulande nutzen Papiertaschentücher, die für den einmaligen Gebrauch gemacht sind und nach dem Schnäuzen weggeschmissen werden. Vor allem ältere Menschen können sich jedoch oft nicht von ihren Stofftaschentüchern trennen. Tücher aus Stoff sind waschbar und somit mehrfach verwendbar. Daher gelten sie als umweltfreundlicher.
Allerdings empfehlen Ärzte bei Schnupfen die Verwendung von Einmaltüchern. Der Grund: Stofftaschentücher werden nach dem Benutzen oftmals wieder eingesteckt, zum Beispiel in die Hosentasche. Dort haben es Krankheitserreger jedoch besonders gemütlich, denn Feuchtigkeit und Wärme bieten optimale Bedingungen, sich zu vermehren. Wird dann erneut das Stofftaschentuch gezückt, besteht die Gefahr, dass die Viren an die Hände gelangen und man sich selbst oder andere Menschen infiziert.
Wärmen von innen — Erkältungstees und Hühnersuppe bei Schnupfen
Wenn die ersten Schnupfensymptome auftauchen, kann ein Erkältungstee helfen. Gut geeignet sind:
- Holunderblütentee: Er hat eine schweißtreibende sowie schleimlösende Wirkung und ist vor allem bei Fieber, Schnupfen und Husten geeignet. Für den Tee übergießen Sie 3 bis 5 Gramm Holunderblüten mit 150 Milliliter heißem Wasser. Lassen Sie den Sud für 5 bis 10 Minuten ziehen.2
- Lindenblütentee: Lindenblüten sollen entzündungshemmende sowie schmerzstillende Eigenschaften besitzen und bei Schnupfen, Husten und Halsschmerzen zur Linderung beitragen. Gießen Sie 1 bis 2 Gramm Lindenblüten mit 150 Milliliter kochendem Wasser auf. Die Ziehzeit beträgt 5 bis 10 Minuten.3
- Ingwertee: Der gelben Knolle wird nachgesagt, dass sie antibakterielle Effekte besitzt und zur Stärkung des Immunsystems beiträgt. Zur Zubereitung des Tees überbrühen Sie etwa ein Gramm frischen Ingwer (geschält und in Scheiben geschnitten) mit 150 Milliliter siedendem Wasser und lassen den Sud anschließend 5 Minuten lang durchziehen.4
Viele der Erkältungstees können Sie in der Apotheke oder Drogerie als Fertigmischungen kaufen. Darüber hinaus sind beispielsweise auch warme Speisen wie Brühen oder Hühnersuppen sehr wohltuend bei Schnupfen. Durch den warmen Dampf werden die Schleimhäute in Nase und Rachen befeuchtet — zudem wird Hühnersuppe beispielsweise eine antientzündliche Wirkung und eine positive Wirkung auf das Immunsystem nachgesagt.5
Honig und Zwiebeln – klassische Hausmittel bei Schnupfen
Zwiebelsaft wirkt auf natürliche Weise desinfizierend, schleimlösend und abschwellend. Um die positiven Eigenschaften der Knolle bei einer Erkältung zu nutzen, können Sie Zwiebelsirup herstellen. Dazu die Zwiebeln fein würfeln, in eine Tasse geben und etwas Honig (oder alternativ Zucker) darüber träufeln. Die Mischung für mehrere Stunden ziehen lassen. Nach einiger Zeit hat der Honig den Saft aus der Zwiebel gezogen. Sieben Sie die Zwiebeln ab. Von dem übrigbleibenden Zwiebel-Honig-Saft können Sie mehrmals einen Esslöffel (ähnlich wie bei einem Hustensaft) einnehmen.
Das Rezept eignet sich auch für Kinder (aber nicht für Babys und Kleinkinder unter einem Jahr). Sie dürfen keinen Honig erhalten, da spezielle Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum für sie zur Gefahr werden können.6 Möglicherweise führen diese zum seltenen und teils lebensbedrohlichen Säuglingsbotulismus, bei dem die Sporen auskeimen und ein Gift absondern, das bei Babys eine Lähmung der Schluck- oder Atemmuskulatur bewirken kann.7
Honig — das süße Gold
Generell schwören viele Menschen auf die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung von Honig. Er findet deshalb nicht nur zur Herstellung von Zwiebelsirup Verwendung, sondern kann je nach Vorliebe zudem in warmer Milch oder Tee aufgelöst oder pur gegessen werden. Je nach Herkunft enthält Honig unterschiedliche antibakterielle Bestandteile.8 Einige Honigsorten besitzen zudem entzündungshemmende Eigenschaften.9
Rotlichtlampe für eine bessere Durchblutung der Nase
Bestrahlungen mit einer Rotlichtlampe bringen wohlige Wärme. Dadurch soll die Durchblutung der Nasenschleimhäute und die lokale Immunabwehr angeregt werden, was wiederum zur Bekämpfung der Entzündung verhelfen kann.
Ideal ist es, 10 bis 20 Minuten lang die Nasenregion zu bestrahlen, bei einem Abstand zur Lampe von 30 bis 50 Zentimetern.10 Bitte achten Sie auf einen ausreichenden Augenschutz! Da das Rotlicht die geschlossenen Lider durchdringt, kann es sonst zu Augenschäden kommen. Spezielle Schutzbrillen verhindern das. Bei Unsicherheiten lassen Sie sich vor der Anwendung einer Infrarotlampe am besten durch Ihren Arzt beraten.
Weitere Tipps zur Behandlung von Schnupfen
Neben den genannten Hausmitteln gibt es noch eine Reihe weiterer Empfehlungen, die Sie bei einem Schnupfen beachten sollten:
- Gönnen Sie Ihrem Körper so viele Pausen wie möglich und versuchen Sie während einer Erkältung Stress so gut es geht zu vermeiden.
- Achten Sie auf ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Nur so hat der Körper genug Kraft, um gegen die Schnupfenerreger anzukämpfen.
- Viel Trinken verflüssigt den hartnäckigen Schleim. Am besten eignen sich Wasser, ungesüßte Tees und verdünnte Saftschorlen. Experten empfehlen eine Flüssigkeitsaufnahme von mindestens 1,5 Litern am Tag.11
- Damit die ohnehin schon gereizten Schleimhäute nicht zusätzlich austrocknen, ist eine Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen von 40 bis 60 Prozent ideal.12 Dafür gibt es im Handel spezielle Luftbefeuchter. Sie können aber auch feuchte Tücher über Ihre warmen Heizkörper hängen oder eine Schale mit Wasser darauf stellen.
- Haben Sie aufgrund der verstopften Nase nachts Probleme mit der Atmung? Versuchen Sie mit leicht erhöhtem Kopf und Oberkörper zu schlafen (schieben Sie beispielsweise ein zweites Kissen unter den oberen Rücken). So läuft das Sekret leichter ab.
- Wenn Sie sich ansonsten fit fühlen, spricht nichts gegen einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft. Die Bewegung tut gut und stärkt zudem das Immunsystem.
Darüber hinaus gibt es auch für den Gebrauch von Taschentüchern einige Tipps, um die Erkältung erfolgreich loszuwerden. Lesen Sie nachfolgend, wie Sie Taschentücher richtig und hygienisch anwenden.
Benutzen Sie zum Naseputzen idealerweise ein Papiertaschentuch. In Stofftaschentüchern, die mehrmals verwendet werden, können sich die Krankheitserreger ungehindert vermehren.
Falten Sie das Papiertaschentuch einmal zusammen – so reißt es nicht so leicht. Nun können Sie sich das Taschentuch sanft an Ihre Nase drücken.
Halten Sie sich jeweils ein Nasenloch zu und befreien Sie das andere, indem Sie das Sekret vorsichtig ausschnauben. Wer mit zu viel Druck den Schleim aus der Nase befördert, riskiert, dass dieser mit den Erregern in die Nasennebenhöhlen gedrückt wird. Werfen Sie nach jedem Gebrauch das Taschentuch unverzüglich in den Müll. So halten Sie das Ansteckungsrisiko für Ihre Mitmenschen gering.
Abschließend sollten Sie sich Ihre Hände gründlich mit Seife waschen. Auf diese Weise werden Viren abgespült, bevor sie sich erneut im Körper einnisten können.
Medikamente zur Behandlung von Schnupfen
Zur Behandlung von Schnupfen greifen die meisten Betroffenen zu abschwellenden Schnupfensprays. Die enthaltenen Wirkstoffe sorgen in relativ kurzer Zeit dafür, dass sich die Gefäße in der Nasenschleimhaut verengen, wodurch diese weniger durchblutet wird, in der Folge abschwillt und eine Nasenatmung wieder möglich ist. Grundsätzlich wird beim Schnupfen zwischen viraler und allergischer Ursache unterschieden – dementsprechend stehen bei der Behandlung von Schnupfen zwei Arten von abschwellenden Nasensprays zur Verfügung:
- Sympathomimetika: Wirkstoffe aus dieser Gruppe wirken gefäßverengend und erleichtern das Durchatmen.
- Antihistaminika oder Glucocorticoid: Nasensprays mit diesen Wirkstoffen kommen vorrangig bei allergischem Schnupfen zum Einsatz.
Bei Nasensprays greifen Sie idealerweise auf Präparate ohne Konservierungsmittel zurück. Denn Konservierungsmittel schaden der Nase möglicherweise zusätzlich: Beispielsweise kann die empfindliche Nasenschleimhaut austrocknen und es entsteht eine Störung ihrer Selbstreinigungsfunktion.
Anwender sollten zudem darauf achten, abschwellende Schnupfensprays mit Sympathomimetika, wie Xylometazolin oder Oxymetazolin, möglichst kurz anzuwenden. Bei längerem Gebrauch besteht Suchtgefahr, da sich die Schleimhäute an das Medikament gewöhnen. Wird das Nasenspray dann nicht regelmäßig verwendet, schwellen die Nasenschleimhäute wieder an — und benötigen eine immer höhere Dosis, um wieder abzuschwellen. Ein Teufelskreis entsteht. Daher sollten abschwellende Nasensprays maximal dreimal am Tag und nicht länger als eine Woche angewandt werden.13
Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS) können die mit Schnupfen und einer Erkältung verbundenen Schmerzen lindern. Auch wenn der Schnupfen von hohem Fieber begleitet wird, können diese Arzneistoffe helfen.
Medikamente mit den Wirkstoffen Ephedrin oder Pseudoephedrin wirken — genau wie Nasenspray — gefäßverengend. Die Schleimhäute schwellen in der Folge ab und die Nase wird wieder frei.
Antibiotika sind meistens überflüssig, denn Schnupfen wird in der Regel von Viren und nicht von Bakterien ausgelöst — aus diesem Grund sind Antibiotika hier unwirksam. Erst wenn sich zusätzlich eine bakterielle Infektion (Superinfektion) entwickelt, sind Antibiotika möglicherweise notwendig. Sprechen Sie im Zweifel mit Ihrem Allgemeinarzt — dieser verschreibt Ihnen die antibakteriellen Präparate bei Bedarf.
Schnupfen behandeln — Wirkstoffe aus der Natur
Neben schulmedizinischen Präparaten gibt es zudem die Möglichkeit, sich Unterstützung aus der Natur zu holen. Gegen Schnupfen gibt es eine Vielzahl an Präparaten, die Heilpflanzenextrakte enthalten und bei Schnupfensymptomen helfen können. Hier eine kleine Übersicht über die bekanntesten Heilpflanzen:
- Echinacea (Sonnenhut) soll positive Effekte auf das Immunsystem haben und kann lindernd wirken.
- Myrtol hilft bei der Schleimlösung und wird vor allem bei Bronchitis und Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) empfohlen.
- Thymian wird ein schleimlösender Effekt zugeschrieben. Bei Schnupfen und festsitzendem Husten sollen Thymianpräparate antibakteriell und entkrampfend wirken.
- Eukalyptusöl gilt als pflanzlicher Schleimlöser und soll Nase und Atemwege befreien.
- Bromelain ist ein Enzym und wird aus der Ananas gewonnen. Es kann die Schleimhäute abschwellen lassen und dadurch Druckbeschwerden und Schmerzen lindern. Angestauter Schleim aus den Nebenhöhlen kann wieder abfließen.
Die pflanzlichen Mittel sind in der Regel in Form von Tabletten, Tropfen oder Salben (zum Einreiben) erhältlich. Darüber hinaus gibt es Kombipräparate, in denen die positiven Eigenschaften mehrerer Heilpflanzen vereint sind. Diese sind insbesondere dann gefragt, wenn der Schnupfen nicht alleine kommt, sondern weitere Symptome wie Husten oder Kopfschmerzen auftreten.
Da es eine Vielzahl an Heilpflanzen gibt, ist es sinnvoll, sich im Vorfeld von einem Arzt oder Apotheker beraten zu lassen.
Schnupfen hochziehen oder Schnäuzen?
Beim Schnäuzen entsteht in der Nase ein sehr starker Druck. Dadurch können Keime nicht nur nach außen, sondern auch in die Nasennebenhöhlen gedrückt werden — aus einem harmlosen Schnupfen entwickelt sich so möglicherweise eine unangenehme Entzündung der Nasennebenhöhlen. Aus diesem Grund sollten Sie nicht zu viel Kraft aufwenden, um Ihre Nase freizubekommen. Beim Schnäuzen bleiben außerdem häufig Krankheitserreger auf den Händen zurück, die unter Umständen weitere Personen infizieren können.
Das Hochziehen des Schnupfens ist hingegen hygienischer, jedoch gesellschaftlich weniger toleriert. Tatsächlich können einige Keime durch das Hochziehen der Nase theoretisch die weiter innen gelegenen Atemwege (wie Bronchien oder Nasennebenhöhlen) befallen und dort akute Entzündungen hervorrufen. Den meisten Schleim schlucken wir beim Schniefen jedoch über den Rachen hinunter.
Schnupfen selbst behandeln oder zum Arzt?
Bei einem Schnupfen sind die Nasenschleimhäute akut entzündet. Im Rahmen einer Erkältung klingt ein Schnupfen meist ohne weitere Behandlung nach gut einer Woche von selbst wieder ab und ist in der Regel kein zwingender Grund für einen Arztbesuch.14 In der Zwischenzeit gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Symptome eines Schnupfens, wie eine laufende oder einer verstopfte Nase abzumildern.
Dennoch kann es in bestimmten Fällen notwendig sein, dass Sie sich von einem (Allgemein-)Arzt untersuchen lassen. Beispielsweise zählt dazu:
- der Schnupfen ist nach etwa einer Woche nicht besser geworden
- die Nase ist dauerhaft verstopft
- Sie leiden sehr häufig unter Schnupfen
- Sie haben weitere Beschwerden wie hohes Fieber (39 bis 41 Grad Celsius15), Kopf- oder Gliederschmerzen
Bei einer Untersuchung ermittelt der Arzt die genaue Ursache. Hinter einem Schnupfen kann nicht nur eine Erkältung, sondern auch eine Grippe (Influenza), Allergie (beispielsweise Heuschnupfen), oder anatomische Veränderungen der Nase (Nasenscheidewandverkrümmung) stecken. Richtiger Ansprechpartner ist in diesem Falle der Allgemein- oder Hals-Nasen-Ohren-Arzt.