Häufig gestellte Fragen zur Behandlung von Schnupfen


Was hilft gegen Schnupfen?

Ursächlich lässt sich Schnupfen nicht behandeln. Allerdings können Medikamente und Hausmittel helfen, das Symptom zu lindern. Gegen eine verstopfte Nase kommen in der Regel abschwellende Nasensprays zum Einsatz. Diese sorgen für freies Durchatmen. Andere Mittel mit beispielsweise Myrtol oder Thymian dienen der Schleimlösung. Einen ähnlichen Effekt hat das Inhalieren von warmem Wasserdampf.

Welche Medikamente helfen bei Schnupfen?

Wer unter einer verstopften Nase leidet, greift meist zu abschwellenden Nasensprays oder -tropfen. Gängige Wirkstoffe wie Xylometazolin sorgen dafür, dass die Nasenschleimhaut abschwillt und Sie wieder frei durchatmen können. Darüber hinaus bieten sich klassische Hausmittel wie Nasenspülungen an. Diese befeuchten die Nasenschleimhaut und sorgen für eine Verdünnung des Schleims, wodurch dieser besser abfließen kann.

Mit welchen Hausmitteln lässt sich Schnupfen behandeln?

Um die Nasenschleimhaut feucht zu halten, bietet es sich an, warmen Wasserdampf zu inhalieren. Gleichzeitig kann sich so das Nasensekret lösen und abfließen. Hilfreich ist es auch, die Raumfeuchte zu erhöhen, beispielsweise mithilfe einer Schale Wasser auf der Heizung oder speziellen Luftbefeuchtern. Weitere Tipps bei Schnupfen sind viel trinken, sich ausruhen und – wer sich fit genug fühlt – ein Spaziergang an der frischen Luft unternehmen.

Für freies Durchatmen: Abschwellende Nasensprays


Eine angeschwollene Nasenschleimhaut und starke Schleimproduktion sind für Betroffene in der Regel sehr unangenehm – freies Durchatmen ist kaum möglich. Besonders nachts raubt Schnupfen so manchem den Schlaf. Was also tun? Die meisten Schnupfengeplagten greifen dann zum Schnupfenspray. Die enthaltenen Wirkstoffe sorgen in relativ kurzer Zeit dafür, dass sich die Gefäße in der Nasenschleimhaut verengen, wodurch diese weniger durchblutet wird und in der Folge abschwillt. 

Je nachdem, welche Art von Schnupfen zugrunde liegt, können Betroffene auf verschiedene Nasensprays mit unterschiedlichen Wirkstoffen zurückgreifen. Grundsätzlich wird zwischen viraler und allergischer Ursache unterschieden – dementsprechend stehen bei der Behandlung von Schnupfen zwei Arten von abschwellenden Nasensprays zur Verfügung:  

  • Sympathomimetika: Wirkstoffe aus dieser Gruppe wirken gefäßverengend und erleichtern das Durchatmen.  
  • Antihistaminika oder Glucocorticoid: Nasensprays mit diesen Wirkstoffen kommen vorrangig bei allergischem Schnupfen zum Einsatz. 

Bei Nasensprays sollten Sie auf Präparate ohne Konservierungsmittel zurückzugreifen. Denn Konservierungsmittel können der Nase zusätzlich schaden: Beispielsweise kann die empfindliche Nasenschleimhaut austrocknen und es entsteht eine Störung ihrer Selbstreinigungsfunktion. 

Anwender sollten zudem darauf achten, abschwellende Schnupfensprays mit Sympathomimetika, wie Xylometazolin oder Oxymetazolin, möglichst kurz anzuwenden. Bei längerem Gebrauch besteht Suchtgefahr, da sich die Schleimhäute an das Medikament gewöhnen. Wird das Nasenspray dann nicht regelmäßig verwendet, schwellen die Nasenschleimhäute wieder an – und verlangen eine immer höhere Dosis, um wieder abzuschwellen. Ein Teufelskreis entsteht. Daher sollten abschwellende Nasensprays maximal dreimal am Tag und nicht länger als eine Woche angewandt werden.1 

Schnupfen mit der Kraft der Natur behandeln


Neben abschwellenden Nasensprays gibt es noch die Möglichkeit, sich Unterstützung aus der Natur zu holen. Zum Beispiel kommen folgende Pflanzenstoffe zum Einsatz: 

  • Myrtol und Thymian zur Schleimlösung 
  • Sonnenhut für einen milderen Krankheitsverlauf 
  • Eukalyptus zur Befreiung der Atemwege 

Die pflanzlichen Mittel sind in der Regel in Form von Tabletten, Tropfen oder Salben (zum Einreiben) erhältlich. Darüber hinaus gibt es Kombipräparate, in denen die positiven Eigenschaften mehrerer Heilpflanzen vereint sind. Diese sind insbesondere dann gefragt, wenn der Schnupfen nicht alleine kommt, sondern weitere Symptome wie Husten oder Kopfschmerzen auftreten. Zum Beispiel soll eine Kombination aus Eisenkraut, Primelblüten, Enzian und Ampferkraut sowie Holunder bei der Befreiung der Atemwege helfen und gleichzeitig Kopfschmerzen lindern.

Da es eine Vielzahl an Heilpflanzen gibt, ist es sinnvoll, sich bei einem Arzt oder Apotheker beraten zu lassen. 

Beliebte Hausmittel: Wasserdampf, Rotlichtlampe & Co.


Wer kennt Sie nicht, die hilfreichen Tipps von Oma? Hausmittel gelten als sanfte Alternative zur Schulmedizin – sind aber auch eine gute Ergänzung zum wissenschaftlichen Ansatz. Folgende Hausmittel bieten sich an, um eine verstopfte Nase zu lindern:  

  • Das Inhalieren von warmem Wasserdampf sorgt dafür, dass sich das Nasensekret löst und gleichzeitig die Nasenschleimhaut befeuchtet wird. Wer sein Dampfbad mit Zusätzen wie Kamillenblüten, Salbeiblätter, Thymian oder ätherischen Ölen anreichert, unterstützt den befreienden Effekt auf die Atemwege. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist allerdings Vorsicht geboten, da einige ätherische Öle, beispielsweise Eukalyptus oder Kampfer, lebensbedrohliche Verkrampfungen des Kehlkopfes bis hin zum Atemstillstand auslösen können.2 
  • Eine erhöhte Raumfeuchtigkeit verhindert eine Austrocknung der Schleimhäute. Dafür eine Schale Wasser aufstellen oder feuchte Tücher über die Heizung hängen. Alternativ gibt es auch spezielle Raumbefeuchter zu kaufen. 
  • Eine Rotlichtlampe kommt häufig dann zum Einsatz, wenn die Nasenschleimhaut entzündet ist. Die Wärme soll die Durchblutung anregen und das Immunsystem stärken. Zwar liegen nur wenige aussagekräftige wissenschaftliche Studien zum Thema vor, allerdings empfinden viele Schnupfengeplagte die Wärme als angenehm. 
  • Honig enthält – je nach Herkunft – unterschiedlich stark wirkende antibakterielle Bestandteile.3 Einige Honigsorten besitzen zudem entzündungshemmende Eigenschaften.4 Am besten lösen Sie ihn in einer warmen Tasse Tee auf und trinken diesen schluckweise – das schmeckt und entspannt. 
  • Wer sich fit genug fühlt, sollte sich ausreichend an der frischen Luft bewegen. Das befeuchtet nicht nur die Schleimhäute, sondern bringt auch den Kreislauf in Schwung. Von sportlicher Aktivität sollten Sie allerdings absehen, da sich dies negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken kann.  
  • Ausreichend trinken – so halten Sie ebenfalls das Nasensekret flüssig. Nehmen Sie mindestens die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich.5 Am besten ist stilles Wasser oder warmer Tee.  
  • Vor allem nachts ist eine verstopfte Nase lästig. Abhilfe kann das Schlafen mit erhöhtem Oberkörper schaffen. 

Besonders wichtig ist aber Ruhe. Nur wer sich ausreichend schont und seinem Körper Zeit gibt, kann sich wirklich erholen. Hält der Schnupfen über einen längeren Zeitraum an und treten weitere Beschwerden wie Gesichts- und Druckschmerzen oder Kopfschmerzen im Stirnbereich auf, kann dies auf eine Nasennebenhöhlenentzündung hindeuten. In diesem Fall ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen.  

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Schnupfenbehandlung bei Kindern: Das gilt es zu beachten


Bei verstopfter Nase greifen die meisten Betroffenen zum abschwellenden Nasenspray. Für Erwachsene ist dies in der Regel auch kein Problem. Nicht so bei der Schnupfenbehandlung von kleinen Kindern. Grund ist, dass normale Schnupfensprays eine zu hohe Dosierung enthalten. Gelangt eine zu große Menge der enthaltenen Stoffe in das zentrale Nervensystem von Säuglingen und Kleinkindern, besteht das Risiko für Komplikationen wie Bewusstlosigkeit oder gar Atemaussetzer.  

Daher gibt es spezielle Kindernasensprays beziehungsweise -tropfen mit einer geringeren Dosierung. Je nach Alter des Kindes stehen Eltern verschiedene Wirkstoff-Konzentrationen zur Verfügung. Das heißt, mit zunehmendem Alter des Nachwuchses werden sie auch unempfindlicher gegenüber den abschwellenden Wirkstoffen. 

Alternativ können Eltern auf Tropfen mit Kochsalzlösung zurückgreifen. Diese enthalten Natriumchlorid (NaCl 0,9 %), das für eine Befeuchtung der Nasenschleimhaut sorgt. 

Abschwellendes Nasenspray in Schwangerschaft und Stillzeit?


Während der Schwangerschaft kommt es besonders häufig zu Erkältungen. Das ist in der Regel völlig normal, da die Abwehrkräfte damit beschäftigt sind, das ungeborene Leben zu schützen – das schwächt das Immunsystem und macht werdende Mütter anfälliger für Krankheitserreger.

Doch nicht nur Erkältungsviren können für eine angeschwollene Nasenschleimhaut bei werdenden Müttern sorgen. Bei dem sogenannten Schwangerschaftsschnupfen (Schwangerschaftsrhinitis, Rhinopathia gravidarum) liegt eine erhöhte Produktion der Schwangerschaftshormone Östrogen und Progesteron vor. Dies fördert die Blutzirkulation, weshalb die Nasenschleimhaut anschwillt und das Durchatmen schwerer fällt. 

Da während Schwangerschaft und Stillzeit das Motto „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ gilt, stellen sich viele betroffene Frauen die Frage, wie sie ihren Schnupfen behandeln sollen. Dürfen Nasensprays zur Anwendung kommen? Als unbedenklich gelten Nasensprays auf Basis von Kochsalz oder Meerwasser.

Bei abschwellenden Schnupfensprays mit den Wirkstoffen Xylometazolin oder Oxymetazolin gilt: Eine kurzzeitige Anwendung ist über die gesamte Schwangerschaft hinweg und in der Stillzeit möglich.6 Wer sich unsicher ist, kann vor der Anwendung seinen behandelnden Frauenarzt um Rat fragen. 

Alternativen für Schwangere und Stillende

Eine Möglichkeit stellt ein hypertones Meerwasser-Nasenspray dar. Durch die konzentrierte Meersalzlösung wird hier ebenfalls ein abschwellender Effekt erzielt. Ein weiterer Vorteil: Gegenüber Nasensprays mit Xylometazolin können Meerwassersprays über einen längeren Zeitraum angewandt werden. Auch Kochsalz-Nasentropfen sind eine sanfte Variante, damit die Nasenschleimhaut abschwillt.

Hier finden Sie weitere Infos:

Dr. Sabrina Mihlan Dr. Sabrina Mihlan hat sich schon während ihres Biologiestudiums besonders für die humanmedizinischen Themen interessiert. Daher spezialisierte sie sich auf Heilpflanzen und klinische Biochemie. Nach ihrer Promotion an der Universität Würzburg startete sie 2015 ihr Volontariat bei kanyo® und bereitet dort bis heute Themen aus Gesundheit und Medizin verständlich und übersichtlich für Sie auf. Dr. Sabrina Mihlan Medizinredakteurin und Biologin kanyo® mehr erfahren
Tanja Albert Von der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin. Tanja Albert Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
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