Häufig gestellte Fragen zu Nasenherpes


Was ist Nasenherpes?

Bei Nasenherpes handelt es sich um eine virale Krankheit, die von Herpes-Simplex-Viren verursacht wird. Bei Betroffenen bilden sich dabei Rötungen und kleine Bläschen im Gesicht, unter oder auf der Nase. Auch in der Nase beziehungsweise auf der Nasenschleimhaut kann Herpes ausbrechen.

Welche Symptome treten bei Nasenherpes auf?

Typische Symptome von Nasenherpes sind neben Rötungen und Bläschen vor allem starker Juckreiz, Schmerzen und ein Spannungsgefühl auf der Haut. Nicht selten sind die Bläschen mit Flüssigkeit gefüllt und können aufplatzen. Dies sorgt mitunter für eine Verstärkung der Schmerzen und des Juckreizes.

Was sind die Ursachen von Nasenherpes?

Bei den meisten Menschen findet eine Infektion mit Herpesviren schon in der Kindheit statt. Diese Viren tragen Betroffene ein Leben lang in sich. Damit eine Herpes-Erkrankung ausbricht sind unterschiedliche Auslöser (Risikofaktoren) verantwortlich. Dazu zählen etwa ein geschwächtes Immunsystem, Stress, erhöhte UV-Strahlung oder Hormonschwankungen. Wissenschaftler vermuten zudem einen Zusammenhang von Corona-Infektionen (Covid-19) und dem Ausbrechen von Herpes-Krankheiten.

Ist Nasenherpes gefährlich?

In den meisten Fällen ist Nasenherpes für Betroffene ungefährlich. In sehr seltenen Fällen gelangen die Herpesviren ins Gehirn, wo sie eine Gehirnhautentzündung auslösen können. Lassen Sie sich bei Nasenherpes also von einem Hautarzt untersuchen und beraten.

Wie wird Nasenherpes behandelt?

Für die Therapie von Nasenherpes verschreiben Ärzte beispielsweise antivirale Salben oder Gels. Auch rezeptfreie Zinksalbe oder Tabletten aus der Apotheke mit den Wirkstoffen Penciclovir, Aciclovir oder Valaciclovir können den Heilungsprozess beschleunigen. Darüber hinaus eignen sich auch Hausmittel wie Knoblauch, Teebaumöl, schwarzer Tee oder Kokosöl.

Was ist Nasenherpes?


Unter einem Herpes versteht man aus medizinischer Sicht eine virale Erkrankung, die durch Herpes-simplex-Viren ausgelöst wird. Bei Betroffenen bilden sich Rötungen und kleine Bläschen. Im Gesicht erscheint Herpes meist unter der Nase an der Lippe, unter oder auf der Nase. In letzterem Fall ist von Nasenherpes die Rede. Allerdings muss Herpes nicht unbedingt außen an der Nase sichtbar sein. In der Nase kann Herpes auch auf der Nasenschleimhaut ausbrechen. Oft tritt Herpes zuerst auch innen, am Eingang der Nasenlöcher in Erscheinung.

Insgesamt werden sechs verschiedene Virentypen unterschieden, die Herpes auslösen können. Im Bereich der Nase sind jedoch meist nur die Herpes-simplex-Viren vom Typ 1 und Typ 2 beteiligt. Typischerweise verläuft die Nasenkrankheit in folgenden Phasen:

  • Meist bemerkt man schon durch ein charakteristisches Kribbelgefühl und starken Juckreiz, dass sich ein Herpes an der Nase ankündigt.
  • Es bilden sich Bläschen, die mit starken Schmerzen und einem unangenehmen Spannungsgefühl einhergehen. Die Bläschen können sich entzünden und platzen. Da die Flüssigkeit in den Blasen hochansteckend ist, sollte man unbedingt vermeiden diese anzufassen, um eine Ausbreitung zu vermeiden.
  • Nach ein paar Tagen beginnt der Heilungsprozess. Die Bläschen verkrusten und bilden sich langsam wieder zurück.

Gerade in der Nase können die Verkrustungen des Herpes sehr schmerzhaft sein und der Juckreiz ist besonders stark ausgeprägt. Da die Herpes-Wunde beim Niesen oder Schnäuzen möglicherweise wieder aufreißt, kann sich die vollständige Heilung des Nasenherpes manchmal über drei Wochen hinziehen.

Gut zu wissen:

Bei einigen Neurodermitis-Patienten mit einer bestimmten genetischen Prädisposition kann eine Herpes-Infektion auch zu Komplikationen führen. Aufgrund der gestörten Immunabwehr breitet sich das Herpes-Ekzem zunächst im ganzen Gesicht und dann über den restlichen Körper aus. Die Infektion kann mit Fieber und einem ausgeprägten Krankheitsgefühl einhergehen.

Einmal Nasenherpes – immer Nasenherpes


Die Infektion mit dem Herpes-Virus erfolgt bei den meisten Menschen bereits in der Kindheit, wobei sich hierbei noch keine Symptome zeigen müssen. Das Virus versteckt sich so gut im Organismus, dass das Immunsystem keine Chance hat, es zu bekämpfen. Deshalb tragen Betroffene die Erreger ein Leben lang in sich. Wann es zu einem Ausbruch kommt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Jedoch gibt es einige Auslösefaktoren, die das Risiko, Herpes an der Nase oder Lippe zu bekommen, erhöhen. Hierzu zählen:

  • ein geschwächtes Immunsystem (zum Beispiel infolge einer Erkältung)
  • Stress und psychische Probleme
  • erhöhte UV-Strahlung
  • Hormonschwankungen bei der Frau (zum Beispiel während der Menstruation)

Wissenschaftler prüfen darüber hinaus auch, ob im Zusammenhang mit Corona-Infektionen (Covid-19) ein Ausbruch von Herpes im Körper ausgelöst werden kann. Beispielsweise Forscher aus Würzburg halten dies für relativ wahrscheinlich, da bereits eine Erkrankung mit Fieber für eine Aktivierung der Herpes-Viren ausreichen könne.1 Eine detaillierte Studienlage gibt es dazu jedoch noch nicht.

Oftmals bilden sich aber auch ohne erkennbaren Grund unangenehme Bläschen an oder in der Nase.

Ist Nasenherpes gefährlich?

In den meisten Fällen stellt Nasenherpes für Betroffene keine Gefahr dar. Selten können die Herpesviren jedoch aus der Nase ins Gehirn gelangen, wo sie möglicherweise eine Enzephalitis — also eine Gehirnentzündung — verursachen können. Gehen Sie mit Herpes auf der Nase also idealerweise zeitnah zum Arzt und lassen Sie sich von ihm untersuchen und entsprechend beraten.

Wie verläuft Nasenherpes?


Da in der menschlichen Nase sehr viele empfindliche Nerven liegen, gestaltet sich Nasenherpes für Betroffene oftmals sehr schmerzhaft. Dadurch dass die entstehenden Bläschen ab einem gewissen Zeitpunkt aufplatzen und sich Schorf bildet, kann das Abheilen durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen — zum Beispiel durch Niesen oder Naseputzen können sich die Stellen leicht wieder öffnen und so den Heilungsprozess verlangsamen.

Doch welche Stadien durchläuft Nasenherpes eigentlich?

Stadium 1:
Die Nase brennt und kribbelt, ohne eine offensichtliche Hautveränderung

Infografik zu Nasenherpes in Stadium 1

Stadium 2:
Der Bereich rötet sich und es entstehen kleine, rötliche Bläschen

Infografik zu Nasenherpes in Stadium 2

Stadium 3:
Gefahr vor Ansteckung: Sobald die Bläschen platzen sollten Sie Vorsicht walten lassen

Infografik zu Nasenherpes in Stadium 3

Stadium 4:
Allmählich bilden sich Krusten, die mit der Zeit abheilen

Infografik zu Nasenherpes in Stadium 4

Stadium 5:
Je nach individuellem Fall kann das vollständige Abheilen bis zu zwei Wochen lang dauern2

Infografik zu Nasenherpes in Stadium 5

Nasenherpes behandeln


Um den Nasenherpes wieder so schnell wie möglich loszuwerden, kann der Arzt eine antivirale Salbe oder ein Gel verschreiben. Zudem sind in der Apotheke rezeptfreie Salben oder Tabletten mit den Wirkstoffen Aciclovir, Valaciclovir und Penciclovir erhältlich, die die Heilung des Nasenherpes beschleunigen können. Diese sollten so früh wie möglich, am besten bei den ersten Anzeichen von Nasenherpes, aufgetragen werden. Es ist außerdem ratsam, die Cremes mithilfe eines Wattestäbchens aufzutupfen und anschließend gut die Hände zu waschen, um eine weitere Verbreitung der Infektion zu vermeiden. Zudem gelangt man mit einem Wattestäbchen auch gut an höher gelegene Bereiche innerhalb der Nase.

Zinksalbe kann zwar die Ausbreitung der Infektion nicht vermeiden, lindert jedoch die Entzündung und fördert ein schnelleres Abtrocknen der Wunde.

Die Zahncreme lieber stehen lassen

Zahncreme wird oft als Wundermittel gegen Herpes empfohlen. Früher enthielten viele Zahncremes Zink, das eine antientzündliche Wirkung hat. Heute verzichten die meisten Hersteller jedoch auf diesen Inhaltsstoff. Durch das Auftragen von zinkfreier Zahncreme trocknet der Herpes an der Nase oder Lippe nur stark aus. Und das führt bei Entfernen der Zahnpasta zu der Gefahr, dass die Wunde erneut aufreißt.

Neben diesen Mitteln aus der Apotheke können bei einem leichteren Herpes-Verlauf auch Hausmittel angewendet werden:

  • Knoblauch wirkt antiseptisch. Reiben Sie die kribbelnde Stelle mit einer halbierten Zehe ein.
  • Teebaumöl fördert die Wundheilung und ist gut verträglich. Das Öl kann schon beim ersten Kribbeln etwa stündlich mit einem Wattestäbchen auf die Hautpartie getupft werden.
  • Schwarzer Tee und Salbeitee haben eine desinfizierende Wirkung. Für die Anwendung sollte mehrmals täglich ein erkalteter Teebeutel auf die Stelle gedrückt werden.
  • Kokosöl (am besten kalt gepresst aus dem Bioladen) enthält Laurinsäure, die ebenfalls eine antivirale Wirkung besitzt.

Obwohl viele Menschen auf Hausmittel bei Nasenherpes schwören, ist die Wirksamkeit bisher nicht wissenschaftlich bewiesen. Oft wissen Betroffene nach einigen Jahren selbst am besten, welche Mittel ihnen bei Nasenherpes helfen.

Tritt nach mehreren Wochen keine Besserung der Herpes-Infektion ein oder kommen noch weitere Symptome wie Fieber oder Kopfschmerzen hinzu, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Auch wenn sich der Herpes in Richtung Augen ausbreitet, sollten Sie unverzüglich zum Arzt gehen, um schwere Komplikationen zu vermeiden. Kontaktlinsenträger müssen besonders vorsichtig sein: Vor dem Einsetzen oder Entfernen ist eine Desinfektion der Hände notwendig, damit das Virus nicht in die Augen gelangt.

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Miriam Müller Aufgewachsen in einer Familie aus Krankenschwestern und Journalisten, interessierte sich Miriam Müller bereits sehr früh für die Themen Medizin und Medien. Nach verschiedenen Praktika im journalistischen Bereich – unter anderem bei der Deutschen Welle in Washington D.C. – absolvierte sie erfolgreich ihr Masterstudium Kommunikationswissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Miriam Müller Medizinredakteurin und Kommunikationswissenschaftlerin kanyo® mehr erfahren
Jan Zimmermann Egal ob Video, Foto oder Text – Hauptsache die Kreativität kommt nicht zu kurz. Noch während seines Masterstudiums der Medienwissenschaften und der Arbeit als Multimedia Content Creator in München, entwickelte Jan Zimmermann eine Passion für das Schreiben. Seit 2018 lebt er diese als Medizinredakteur bei kanyo® aus. Jan Zimmermann Medizinredakteur und Medienwissenschaftler kanyo® mehr erfahren
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